EU-Lieferkettengesetz ist auf gutem Weg
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Fast alle Länder der Erde haben sich zur allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bekannt, aber fast 90 Prozent der Weltbevölkerung sind in ihren Rechten eingeschränkt. Es gibt bereits Sanktionsmöglichkeiten, wenn Regierungen die Menschenrechte verletzen, doch sie brauchen noch viel mehr Durchschlagskraft.
Als die Welt in Trümmern lag, nach dem größten Krieg aller Zeiten mit bis zu 70 Millionen Toten, einigte sich die schockierte Weltgemeinschaft 1948 auf die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“. Alle Menschen sollten fortan gleich an Rechten sein, um eine erneute Barbarei wie im Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Zum Schutz dieser Rechte haben die Vereinten Nationen seitdem neun Menschenrechtsabkommen verabschiedet, die von bis zu 193 Staaten ratifiziert worden sind. Doch trotz der verbindlichen Völkerrechtsverträge werden die Menschenrechte in vielen Ländern immer wieder verletzt.
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„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948
Es kann jeden Menschen treffen: Kleinbauern, Hausbesitzer, Arbeiterinnen, Bewohner von Armutsvierteln, Flüchtlinge, Aktivistinnen. Wird zum Beispiel eine neue Mine eröffnet oder eine große Plantage angelegt, vertreiben oft Unternehmen mithilfe des Staats Menschen von dem dafür benötigten Land, verfolgen Gegner des Projekts oder verseuchen das Trinkwasser in der Region mit giftigen Minen-Abfällen oder Pestiziden, und der Staat lässt es geschehen.
Industrieländer sind an dieser Situation maßgeblich beteiligt, denn meist sind es europäische Firmen, die im Süden investieren, von den Verhältnissen profitieren und die Machenschaften vor Ort akzeptieren. Das betrifft auch deutsche Unternehmen. Ob Handy, Auto, Hähnchen oder Kleidung: Von den Rohstoffen bis zum Produkt wird vieles unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt. Für die direkt Betroffenen ist es sehr riskant, die Stimme zu erheben und sich gegen solche Rechtsverletzungen zu wehren. Immer wieder werden Menschen, die für ihre Rechte eintreten, diffamiert, verfolgt, verurteilt oder sogar ermordet.
In vielen Ländern wird der Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher Organisationen zunehmend kleiner (shrinking space oder closing space genannt). Sie dürfen kein ausländisches Fördergeld mehr annehmen, verlieren ihren geschützten Status oder werden einfach verboten. Rund 88 Prozent der Weltbevölkerung sind auf diese oder andere Weise in ihren grundlegenden Menschenrechten eingeschränkt und können sich in ihrem Staat nicht frei entfalten. Dabei ist gerade eine lebendige Zivilgesellschaft die Voraussetzung für gerechte Entwicklung, Umweltschutz, Demokratie und den Schutz der Menschenrechte.
Wir unterstützen weltweit Organisationen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, koordiniert von unserem Referat für Menschenrechte und Frieden. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen dokumentieren wir Menschenrechtsverletzungen und den schwindenden Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft. Wir nutzen die Beschwerdemechanismen bei den Vereinten Nationen, um Menschenrechtsverletzungen anzuprangern. Wir schützen bedrohte Menschenrechtsverteidiger durch Sicherheitstrainings, Begleitschutz, juristischen Beistand, die Schaffung öffentlicher Aufmerksamkeit und im Notfall helfen wir bei der Ausreise, wenn die Sicherheit in ihrem Staat nicht mehr gegeben ist.
Wir setzen uns für die Rechte von Flüchtlingen und Migranten ein und fordern, dass sie auf ihrem Weg Schutz erhalten. Und wir fordern von der Bundesregierung sowie der EU eine Politik, die zu einer globalen Verwirklichung der Menschenrechte beiträgt. Dazu gehört auch, dass deutsche Unternehmen bei ihren Auslandsgeschäften die Menschenrechte achten müssen.
Wenn Sie Diskriminierung, Ausgrenzung oder andere Verletzungen der Menschenrechte beobachten oder davon erfahren, erheben Sie Ihre Stimme. Schreiben Sie Ihren Abgeordneten und machen Sie Freunde und Bekannte auf das Unrecht aufmerksam. Fragen Sie nach, woher die Produkte stammen und fordern Sie mehr Unternehmensverantwortung ein. Sie können sich in verschiedenen Initiativen für den Schutz und die Unterstützung von Flüchtlingen und Migranten in ihrer Nähe einsetzen. Nur wenn wir gemeinsam für die unveräußerlichen Menschenrechte eintreten, können wir eine gerechtere Welt schaffen.
Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns dafür ein, die Ursachen von Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt zu überwinden. Mit Ihrer Spende können Sie unsere Arbeit und die weltweite Verwirklichung von Menschenrechten unterstützen.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.