In Brasilien bewirtschaften landwirtschaftliche Betriebe gigantische Flächen und setzen dabei große Mengen Pestizide ein. Unter den Folgen leiden Mensch und Natur.
© Florian Kopp
Kleinbauern im Süden Brasiliens trotzen der Macht von Agrarkonzernen und Supermarktketten. Sie setzen auf Bio-Landwirtschaft und liefern ihre gesunden Lebensmittel direkt an städtische Schulen und Kindergärten.
Seit 2009 müssen in Brasilien 30 Prozent der Lebensmittel für die öffentliche Schulspeisung aus der regionalen kleinbäuerlichen Landwirtschaft stammen. Das ist auch der Lobbyarbeit von CAPA zu verdanken. Die von der lutherischen Kirche gegründete und von Brot für die Welt geförderte Organisation leistete Pionierarbeit. Seit den 1970er Jahren unterstützt sie Bauernfamilien in Südbrasilien beim ökologischen Anbau und bei der Vermarktung ihrer Produkte. Statt Soja oder Tabak produzieren die Kleinbauern und -bäuerinnen seitdem Bio-Obst und -Gemüse.
„Hallo Tomate!“, sagt die grüne Handpuppe. „Hallo Apfel!“, entgegnet die rote. Dann folgt eine laute, nicht immer ganz verständliche Unterhaltung zwischen den beiden Filzgestalten, denen der zweijährige Derick fantasievoll Leben verleiht. Im Kindergarten „Schneewittchen“ in der südbrasilianischen Kleinstadt Canguçu beschäftigen sich schon die ganz Kleinen mit dem Thema gesunde Ernährung.
Ein Klopfen an der Tür unterbricht das fröhliche Treiben. Die Mitglieder der Kooperative União liefern ihr Gemüse für das Mittagessen frisch vom Feld an: Knackige Salate, Pfirsiche mit roten Bäckchen und frische Möhren. Köchin Claudia Schiavon ist zufrieden: „Das Gemüse schmeckt viel besser als das Zeug aus dem Supermarkt“, sagt sie. „Wir gewöhnen die Kinder von klein auf an gesunde Lebensmittel.“
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