Die Bausteine gehören zu einem Christlichen Gebet, das im Beisein der/des Nichtchristlichen Ehepartnerin/Ehepartners und ihrer/seiner Familie gesprochen wird.
Die Christlichen Anwesenden hören anschließend oder zuvor ein Gebet, das von und für die Angehörigen der anderen Religion gesprochen wird.
Gemeinsames Beten mit der Anrede des gemeinsamen Gottes ist nur in einem Gottesdienst denkbar, den Juden und Christen gemeinsam feiern. Diese selten vorkommende Situation ist bei diesem Bausteinen nicht in den Blick genommen.
In dem in der deutschen Gesellschaft häufigsten Fall einer Eheschließung von Menschen muslimischen und christlichen Glaubens geht dieser Entwurf davon aus, dass die Glaubensbekenntnisse und Gottesbilder beider Religionen respektvolles getrenntes Beten verlangen – auch wenn Christentum und Islam beide zu den so genannten "Buchreligionen" gehören.
Baustein 1
Treuer Gott, sei der Wegbegleiter für diese Eheleute
in unserer Mitte, N.N. und N.N.,
die ihr ganzes bisheriges Leben
und auch die Erfahrungen, die Wertmaßstäbe, die Hoffnungen
zweier verschiedener Religionen
mit nehmen in ihre gemeinsame Zukunft.
Lass sie beide aus den Quellen ihres Glaubens
die Gewissheit schöpfen,
dass der Mensch an ihrer Seite ein kostbares Geschenk ist.
Baustein 2
Lass das Beispiel Jesu Wurzel schlagen
im Herzen von N.N. (dem christlichen Ehepartner).
Jesus hat den Menschen seines Glaubens und seines Volkes
mehr als einmal Andersgläubige zum Vorbild gesetzt hat,
zum Vorbild für das Vertrauen in deine Zusagen,
die unser Leben tragen.
Baustein 3
Wir bitten für uns alle
dass wir N.N. (den nichtchristlichen Ehepartner) unter uns
so willkommen heißen,
wie Jesus es getan hat mit Menschen,
die als Fremde galten,
ohne Vorbehalt oder Bedingung.
Baustein 4
Wecke in beiden Eheleute die Bereitschaft und die Fähigkeit
den Menschen in ihrem Lebenskreis ein Beispiel dafür zu geben,
wie die Achtung vor den Glaubensschätzen des anderen
zu einem Zeichen der Liebe werden kann.