Wie Jesus es uns in den Mund legt,
bitten wir um das Tägliche Brot für unsere Fernen Nächsten
in den Armutsregionen der Erde,
unsere Schwestern und Brüder – und ihre Kinder,
die viel Schlimmeres fürchten müssen,
als dann und wann verunreinigte Eier oder Fleisch.
Wir bitten um Brot und Gerechtigkeit für Milliarden,
denen von neuem der Hunger droht - von mehreren Seiten:
durch die Gewinn-Spekulationen auf den Märkten für
Weizen, Reis und Mais;
durch den Missbrauch vieler Ackerflächen zum Anbau profitabler Energiepflanzen;
durch die Verpachtung riesiger Flächen an ausländische Mächte;
durch die verheerenden Folgen der Agrarexporte der EU
und unseres eigenen Landes;
durch die Auswirkungen des Klimawandels, der längst vielen Bauern
die Existenzgrundlage nimmt.
Öffne uns die Augen für die Unmenschlichkeit und die Leiden,
die sich auftun hinter den glänzenden Bildern von der „Grünen Woche“
und hinter den Versicherungen der Politik.
Sei gegenwärtig als Quelle von Hoffnung und Kraft überall,
wo Menschen gemeinsam streiten und arbeiten,
um dem Menschenrecht auf Nahrung Geltung zu verschaffen,
damit wir das Brot nicht länger einander rauben,
sondern es vermehren durch Vernunft und Gerechtigkeit
und es miteinander brechen:
Unser Täglich Brot gib uns heute!