Lasst uns bitten für unsere fremden Nächsten,
die von den Änderungen unseres Asylgesetzes betroffen sind:
dass sie die künftig noch längere Ungewissheit und Untätigkeit
in den Erstaufnahmeeinrichtungen gut durchstehen,
dass ihre Selbstachtung nicht Schaden nimmt,
dort, wo „Sachleistungen“ künftig
das kleine Taschengeld ersetzen sollen;
dass die künftig von Gesetzes wegen abgewiesenen Menschen
aus unseren europäischen Nachbarländern
nicht resignieren,
sondern beharrlich streiten für legale Zugänge
zu Europas Arbeitsmärkten.
Lasst uns bitten für uns selbst,
dass wir uns mit unseren Zukunftsängsten
nicht hinter den strengen Bestimmungen
des neuen Gesetzes verstecken,
sondern, getreu der Vision Jesu,
die Flüchtlinge bei uns aufnehmen,
auch unter Mühen und Ungewissheit.