Wir bitten dich für alle Kinder und Jugendlichen,
ganz besonders in den Ländern des Südens,
die sich um ihre Zukunft sorgen und Angst haben,
abgehängt zu werden;
die immer mehr vom Unrecht erfahren,
in das sie geboren sind und an dem sie doch nichts ändern können:
Segne alle Bemühungen, ihnen nicht nur Ausbildung,
sondern auch Arbeit und Perspektiven zu entwickeln,
die ihnen ein Leben in Würde ermöglichen,
damit die jungen Leute, die schon heute so viele sind,
deine Erde reich machen und bunt,
wie du es von Anfang an gewollt hast.
Mach aus unseren Lippenbekenntnissen Taten,
damit Klimawandel, Schutz der Weltmeere und der Artenvielfalt keine leeren Hülsen bleiben,
sondern zu tatkräftigem Lob deiner Weisheit werden,
und wir die Welt mit den kommenden Generationen
nach deinem Willen gestalten, jeden Tag neu.
Wie die globale Gemeinschaft auf die wachsende jugendliche Bevölkerung in Afrika reagiert, wird den Lauf der Geschichte beeinflussen. Dies ist die Kernaussage des Berichts "Afrikas Jahrhundert", der am Donnerstag von der entwicklungspolitischen Organisation ONE veröffentlicht worden ist. Der Bericht erscheint mit Blick auf die G20-Konferenz "Partnerschaft mit Afrika", die vom 12. bis 13. Juni in Berlin stattfindet. Schon vor 2050 wird die Zahl der Jugendlichen in Afrika die aller G20 Staaten überholt haben. Der Gebetsabschnitt bezieht sich auf die Länder des Südens, weil in vielen Ländern wie in Indien und Asien die Herausforderungen ganz ähnlich sind. Die mit „Partnerschaft mit Afrika“ betitelte Konferenz muss allerdings nicht die Abwehr von Flüchtlingen (gegenwärtiges Ziel aller entwicklungspolitischen Bemühungen der Regierungen) in den Fokus rücken, sondern durch Stärkung der UN und anderer internationaler Instrumente auch politische Handlungsspielräume eröffnen, ohne die es keine nachhaltige Entwicklung für Jugendliche in ganz Afrika geben kann.