Du Gott des Friedens, dein Gebot an uns heißt: Du sollst nicht töten, liebet eure Feinde, überwindet das Böse mit Gutem!
Und deine Mahnung an uns lautet: Wer das Schwert nimmt, der soll durch das Schwert umkommen.
Und doch sind Waffen in der Welt, die das Leben auf der Welt mehrfach auslöschen können.
Mit Schaudern gedachten wir vor wenigen Tagen der Opfer der Kernwaffenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki im August 1945, bis heute Sinnbild für unsagbar Böses, das Menschen einander antun können.
Mit Bangen verfolgen wir die verbale Eskalation, das Säbelrasseln in Nordkorea und den USA.
Mit Schrecken hören wir, wie der Einsatz von Kernwaffen einmal mehr ins Spiel gebracht wird.
Wir bitten dich um deinen Geist der Mäßigung für alle, die in diesem Konflikt Einfluss haben, lehre sie, dein Gebot zu halten, lehre sie zu hören auf die Wünsche der ihnen anvertrauten Menschen, besonders den Wunsch, im Frieden und unversehrt zu leben.
Wir bitten dich um deinen Geist der Entschlossenheit für alle, die unermüdlich diplomatische Arbeit leisten, um die nuklearen Waffenbestände abzubauen.
Wir bitten dich: sei bei uns in unserer Angst und erinnere uns täglich neu an dein Gebot.
Lass uns unermüdlich einstehen für Frieden und Gewaltlosigkeit und erhalte in uns die Hoffnung, dass in nicht zu ferner Zukunft alle Kernwaffen, diese furchtbaren Geißeln der Menschheit, abgeschafft sein werden.