„… und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Jesaja 2, 4b
Liturgin/Liturg:
Gott, lass uns leben aus deiner Verheißung,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Wir denken besonders an die Menschen in den Kriegsgebieten,
die voller Sehnsucht darauf hoffen, dass Frieden wächst.
Lass auch uns erkennen was zum Frieden dient:
Komm, mach deine Verheißung wahr.
Sprecherin/Sprecher:
11. August - Weltgebetstag zur friedlichen Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel. Der Ökumenische Rat der Kirchen lädt dazu ein, das Gebet des Koreanischen Christenbundes (Nordkorea) und des Nationalen Kirchenrates von Korea (Südkorea) zu beten. Der 15. August wird sowohl in Nord- als auch Südkorea als Tag der Befreiung gefeiert und traditionsgemäß das Gebet am Sonntag davor gesprochen.
Liturgin/Liturg:
Gemeinsam beten wir mit den Worten der Christen in Nord- und Südkorea:
„Gott, wir flehen dich an, lass uns nie wieder einen Krieg führen,
und lass uns unsere eigene dauerhafte und friedvolle Regierung errichten,
die frei von der Beeinflussung fremder Mächte ist.
Oh Gott,
erhöre unsere Gebete, auf das wir wieder eins werden.
Gib uns jetzt, in diesem Moment, Zuversicht und die Fähigkeit zu lieben.“
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Sprecherin/Sprecher:
12. August - Internationaler Tag der Jugend - „International Youth Day“- 1999 haben die Vereinten Nationen diesen Aktionstag festlegt. Die Welt ist jung. 42 Prozent der rund 7,54 Milliarden Menschen sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahre. Im vorigen Jahr ist die Zahl der getöteten oder verstümmelten Kinder und Jugendlichen weiter gestiegen. 12.000 Mädchen und Jungen wurden Opfer von Kriegen oder bewaffneten Konflikten.
Liturgin/Liturg:
Gott,
erbarme dich der Mädchen und Jungen mit deiner grenzenlosen Liebe,
damit sie getröstet werden.
Dir klagen wir unser Unvermögen,
dass wir oft die Auswirkungen unseres Handelns nicht erkennen
und mitschuldig werden an katastrophalen Lebensbedingungen,
die zu Krieg, Unrecht und Gewalt führen.
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Sprecherin/Sprecher:
Jemen - nach mehr als vier Jahren Krieg sind die Menschen am Ende ihrer Kräfte. 80 Prozent der Einwohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mehr als 20 Millionen Menschen leiden an Hunger und fast 18 Millionen haben keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sanitären Anlagen.
Liturgin/Liturg:
Gott,
erbarme dich der Menschen im Jemen,
du bist ihre Hoffnung in allen Lebensbereichen.
Lass uns lernen zu fördern, was dem Leben dient:
Hilfsprojekte zu unterstützen.
Lass uns lernen zu ächten, was den Tod bringt:
Waffenlieferungen unserer Regierung.
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Sprecherin/Sprecher:
In Mosambik haben am 6. August die Regierungund die bewaffnete Renamo-Opposition einen Friedensvertrag unterzeichnet. Er markiert die Rückkehr zum Frieden von 1992 als unumkehrbaren Prozess und den Weg zu friedlichen Wahlen am 15. Oktober.
Liturgin/Liturg:
Gott,
erbarme dich der Menschen in Mosambik,
dass ihre Hoffnung auf Frieden nicht enttäuscht wird.
Sie leiden noch immer unter den Folgen des Wirbelsturms in diesem Frühjahr.
Sei ihr Begleiter und Friedensbringer.
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Sprecherin/Sprecher:
Sudan – am 17. August soll die politische Vereinbarung über eine Übergangsregierung unterzeichnet werden. Damit soll ein neuer Weg nach dem Sturz der Bashir-Diktatur eröffnet werden, der das Land zu freien Wahlen führt.
Liturgin/Liturg:
Gott,
erbarme dich der Menschen im Sudan.
Du kennst ihre Verletzungen an Leib und Seele
und den Kampf für ein friedliches Zusammenleben.
Sei die Stimme,
die ins Leben und zur Versöhnung führt.
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.
Sprecherin/Sprecher:
In unserem Land gibt es eine pauschale Unterscheidung von geflüchteten Menschen mit »guter« oder »schlechter« Bleibeperspektive. Seit dem 1. August gilt der Status, dass ein »rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist«, nur noch für Menschen aus Eritrea und Syrien. Das hat zur Folge, dass nur sie noch auf einen freien Platz im Integrationskurs nachrücken können.
Liturgin/Liturg:
Gott,
du willst für alle Menschen einen Platz zum Leben und Arbeiten
mit guten Chancen in friedlicher Umgebung.
Wir bitten dich,
dass in unserem Land alle Menschen
unabhängig von Alter und Herkunft
einen freien Zugang zu Bildung und Ausbildung erhalten.
Wir bitten gemeinsam:
Gott, mach deine Verheißungen wahr,
dass wir hinfort nicht mehr lernen Krieg zu führen.