Liturgin/Liturg:
Jesus Christus, immer wieder erfahren Menschen, du kannst mit deinem Wort und deiner Liebe dem Leben eine neue Richtung geben. Du rufst heraus aus Schmerz und Leid, Ungerechtigkeit und Hass, Unterdrückung und Gewalt. Deshalb vertrauen wir auf deine Gegenwart und rufen zu dir besonders für die Menschen in Moria, in den Sahelländern und in Belarus.
Sprecherin/Sprecher:
Das größte europäische Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos/Moria ist durch Feuerflammen in der Nacht vom 8./9. September zerstört worden. Den schutz- und asylsuchenden Menschen ist in dieser Nacht alles genommen worden. Seit langem haben wir Einblick in die katastrophalen Bedingungen, unter denen Menschen dort leben müssen. Kommunen und Bundesländer haben seit Monaten Bereitschaft zur Aufnahme gezeigt.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus, zu dir rufen wir für die Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen auf Asyl hoffen. Monate, Jahre sind für viele schon vergangen. Gemeinsam bitten wir: Hilf ihnen in ihrem Leid und Schmerz mit deiner Gegenwart. Uns gib Herz und Verstand als deine Stimme für Gerechtigkeit und Frieden laut zu werden.
Sprecherin/Sprecher:
In den Sahelländern Burkina Faso, Mali und Niger sind von Januar bis Juli diesen Jahres 85 Attacken auf Schulen, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal verübt worden. Angreifer sind bewaffnete Gruppen, die Schulgebäude niederbrennen und Personal, Kindern und Jugendlichen mit Entführung oder Ermordung drohen. Dutzende Schulen werden als Kasernen von Rebellengruppen und Regierungsarmeen zweckentfremdet.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus, zu dir rufen wir für die Kinder, die an den Schulen, die Orte des Lernens und der sicheren Obhut sein sollten, Entsetzliches erfahren. Besonders bitten wir für die Mädchen und Lehrerinnen, die gesundheitliche Folgen und das Stigma nach Vergewaltigungen erleiden. Gemeinsam bitten wir: Hilf ihnen in ihrem Leid und Schmerz mit deiner Gegenwart. Uns gib Herz und Verstand als deine Stimme für Gerechtigkeit und Frieden laut zu werden.
Sprecherin/Sprecher:
Am 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie. Die Vereinten Nationen haben 2008 diesen Tag dazu erklärt, um auf das Recht an freien und unabhängigen Wahlen teilzunehmen und damit Einfluss auf die politischen Geschicke des eigenen Landes zu nehmen. Unzählige Menschen auf der Welt kämpfen gegen Diktaturen, korrupte Regierungen oder tyrannische Machthaber.
Liturgin/Liturg:
Jesus Christus, zu dir rufen wir in der Gemeinschaft der Europäischen Union für die Menschen in Belarus, die seit Wochen mit friedlichen Protesten auf die Straße gehen. Mit brutaler Gewalt werden sie angegriffen, eingesperrt und sollen mundtot gemacht werden. Gemeinsam bitten wir: Hilf ihnen in ihrem Leid und Schmerz mit deiner Gegenwart. Uns gib Herz und Verstand als deine Stimme für Gerechtigkeit und Frieden laut zu werden.