Du Gott allen Lebens,
wir rufen zu dir mit all denen,
deren Bitte um ihr tägliches Brot ungehört verhallt,
wir bitten nicht nur:
Gib du ihnen ihre Speise zur rechten Zeit,
sondern wir wollen dich auch daran erinnern,
dass du zugesagt hast,
deine Hand aufzutun,
und alle zu sättigen mit deinem Wohlgefallen.
Lass es doch die Verzweifelten heute spüren,
dass du ihnen deine Gnade nicht entziehst,
erhalte den Müttern,
die ihre Kinder verhungert zurücklassen müssen,
den Rest ihrer Lebenskraft,
und den Kindern,
die ihre Mütter begraben müssen,
die Hoffnung,
dass wir alle satt werden an deinem Tisch,
heute, morgen und jeden neuen Tag.
Rette auch unsere Herzen und bewahre uns
vor dem Übel der Gleichgültigkeit gegenüber dem Unrecht,
das geschieht, auch vor der Resignation,
dass wir ja doch nichts tun könnten,
oder vor der Meinung,
dass uns das alles nichts anginge.
Solange du auf die schaust,
die im Elend sind,
richte auch unseren Blick auf sie
und stärke uns alle in der Hoffnung,
dass deine Liebe stärker ist als der Tod,
den wir so vielfältig erleben in dieser Zeit,
die Geschundenen aber täglich.
Erbarme dich, Gott!