Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen. Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir. Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört haben, werden sich davonmachen.
Jesaja 49,14-17
Unser Gott,
wir klagen dir unser zunehmendes Gefühl von Sorge und Machtlosigkeit
angesichts der Entwicklungen in Afghanistan.
In unserer Hilflosigkeit bitten wir dich:
Erbarme dich der Menschen in Afghanistan.
Sei mit allen, die Angst und Bedrohung aushalten müssen.
Sei du ein Hort in Panik und Bestürzung.
Stärke du alle, die jetzt noch versuchen zu helfen.
Erbarme dich auch derer, die jetzt die Macht übernehmen.
Bleibe bei uns in unserem Gebet und erhöre unsere Bitten.
Denn wo wir uns hilflos fühlen,
da bist du noch da.
Du hast uns alle in deine Hände gezeichnet.
Lass uns das ein Trost sein
und - wo immer wir es können -
eine Ermutigung zu Solidarität mit Menschen,
die einen brutalen Machtwechsel erleben müssen.