Das in unseren Medien so gut wie gar nicht präsente Fußballereignis, der afrikanische Cup of Nations, wird dieses Jahr in Kamerun ausgetragen. Das Land ist seit vielen Jahren zerrissen von ethnischen Konflikten, denen tausende Menschen zum Opfer gefallen sind, Hunderttausende sind auf der Flucht. Die FIFA (und auch der afrikanische Fußballverband CAF sind sich dennoch nicht zu schade (ähnlich wie in Qatar), über all diese Gewalttaten und die äußerst angespannte Lage für Millionen Menschen einfach hinwegzusehen. Brot für die Welt und Misereor haben in diesem Kontext an die menschenrechtlichen Pflichten der kamerunischen Regierung erinnert und erneut dazu aufgerufen, wenn schon, das Sportereignis dazu zu nutzen, alles für einen inklusiven und moderierten Dialog zwischen den verfeindeten Parteien zu tun.
Ewiger Gott,
Du hast allen Völkern und sogar den Tieren der Welt das Spiel gegeben,
damit sie zueinander finden,
im sportlichen Kampf und mit viel Raffinesse sich zu behaupten,
als Gewinner und Verlierer das Leben abzubilden,
wie du es geschaffen hast und wie es sich unter uns abspielt.
Schenke deinem zerrissenen Land Kamerun
mitten im Taumel des größten Fußballevents des Kontinents
die notwendige Klarheit und den Willen,
den Wettkampf und die Spiele für seine wichtigste Aufgabe zu nutzen:
Frieden unter den verfeindeten Bevölkerungsgruppen zu schaffen und zu bewahren,
damit das Land wieder zu dem findet,
wozu es auserkoren hast.
Lass alle, die heute die Regierung in Kamerun
an ihre wichtigsten Aufgaben erinnern
und sich für die Rechte der Schwachen und Verfolgten einsetzen,
nicht müde werden und lass den Geist,
aus dem sie ihre Arbeit tun, sich ausbreiten unter den Nationen,
damit sich alle wieder am Leben und an dir freuen können,
nicht nur im Moment der Spiele.
Für mehr Informationen:
<link pressemeldung>www.brot-fuer-die-welt.de/pressemeldung/2022-friedens-appell-vor-dem-afrika-cup/