Wochenspruch: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ (1. Johannes 3, 8b)
Evangelium: Matthäus 4, 1-11: Die Bewährung des getauften Christus in der Wüste
Predigttext: 2. Korinther 6, 1-10: Die Bewährung der Botschafter:innen der Versöhnung in Bedrängnis und Gewalt. Paulus und sein Team von Mitarbeiter:innen erweisen sich als Diener:innen Gottes, indem sie die ihnen begegnenden Anfeindungen in der Leidensgemeinschaft mit Jesus ertragen. In ihrer Haltung gegenüber allen Menschen bleiben sie dem Geist der Liebe Gottes treu. Als Gemeinschaft derer, die die Bergpredigt tun, können sie in aller Armseligkeit doch viele reich machen.
10 Tage nach dem Angriff russischer Truppen unter dem Befehl von Präsident Wladimir Putin auf die Ukraine stellen die biblischen Texte die Frage, wie sich die christlichen Kirchen heute angesichts des Krieges als Botschafterinnen der Versöhnung bewähren.
Die Gemeinschaft der Kirchen im Krieg
Du,
Gott Israels und Vater Jesu Christi,
wir klagen Dir,
dass getaufte Christenmenschen
der orthodoxen Geschwisterkirchen von Moskau, Minsk und Kiew aufeinander schießen
und wehrlosen Mitmenschen mit Raketen, Granaten und Bomben das Leben nehmen.
Mach Ihnen bewusst,
dass das Band der Taufe,
das sie eint,
stärker ist als alles,
was sie trennt.
Lass sie erkennen,
dass man Dir mehr gehorchen muss als denen,
die den Geschwisterkrieg befohlen haben.
Gibt den Patriarchen und Bischöfen den Mut,
sich gemeinsam zum Frieden zu bekennen
und zum Ende der Kriegshandlungen aufzurufen.
Lass die Verantwortlichen in der ökumenischen Arbeit nicht müde werden,
die Amtsträger der russisch-orthodoxen Kirche
auf ihre geschwisterliche Verantwortung hin anzusprechen.
Lass uns alle in dieser Passionszeit füreinander fasten und beten,
damit die friedenstiftende Kraft des Evangeliums für die Völker in Europa erfahrbar wird.
Leid und Hilfsbereitschaft in der Zivilbevölkerung
Du,
Gott Israels und Vater Jesu Christi,
es bedrückt uns sehr,
dass der Krieg in der Ukraine immer mehr
zu einem Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung eskaliert.
Wir klagen Dir die Not, die der Krieg gebracht hat.
Wir trauern um die,
die ihr Leben lassen verloren haben.
Gib allen Mut und Ausdauer,
die für ein Ende der Kriegshandlungen kämpfen.
Wir bitten Dich für die,
die zu Hause in Angst vor plötzlichen Raketeneinschlägen leben,
die in U-Bahn-Stationen und Parkhäusern übernachten,
die auf der Flucht an den Grenzen des Landes in der Kälte ausharren.
Llass sie Zufluchtsorte vor der Gewalt finden,
schenke den Getrennten ein Wiedersehen, behüte die,
die zum Kampf zurückbleiben mussten.
Wir bitten Dich für die Vielen,
die sich mit Hilfsgütern Richtung Ukraine aufgemacht haben,
um den Menschen beizustehen.
Lass ihre Hilfe ankommen und Not lindern.
Segne Sie und ihre tätige Nächstenliebe
im Blick auf die zukünftige Friedensordnung, die werden soll.
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