Fürbittenvorschläge für Sonntag, 14. Mai 2023 (Rogate)
Der Sonntag Rogate steht als Sonntag zwischen Ostern und Pfingsten für die Erinnerung an die Einladung, ohne alle „Mittler“ Gott zu begegnen, zu hören, zu klagen und zu bitten. Die unterschiedlichen Gebetspraktiken, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, sind hinsichtlich ihrer Gottesbilder- und -vorstellungen sehr unterschiedlich. Fürbitten gehören seit Anfang der Kirche als eine Form des Anrufung Gottes um der Anderen willen, vor allem für die Armen, zu den festen Praktiken, mit denen wir für andere einstehen.
Gebet in Zeiten der Katastrophen
Du, barmherziger Gott, weinst mit den Weinenden,
klagst mit den Klagenden, haderst mit den Hadernden,
weil du alle liebst und leben sehen willst, was du geschaffen hast;
darum rufen wir zu dir: sei bei all denen,
die in diesen Tagen in so vielen Ländern leiden, weinen und verzagen.
Wir bitten dich für die tausende Opfer der Flutkatastrophe
im Ostkongo, die Hunderte Familien all ihres Hab und Guts beraubt hat.
Lass ihnen alle Hilfe zukommen, damit sie nach aller Trauer
und in der Verzweiflung wieder neu anfangen und ihr Land,
das ihnen geraubt wurde, neu bestellen können.
Wir bitten dich: Erbarme dich
Wir bitten für die menschengemachte Katastrophe im Sudan,
die unendlich Viele an den Rand des Todes bringt.
Auch wenn wir es nicht mehr hören und selbst die Nachrichten kaum ertragen können,
stärke alle, die sich dafür einsetzen, um diesen Opfern
eines sinnlosen Krieges wenigstens die Nahrung zu verschaffen,
die sie brauchen.
Wir bitten dich: Erbarme dich
Richte unsere Blicke auf die vielen Helferinnen und Helfer,
die sich nicht entmutigen lassen;
rühre das Gewissen der Mächtigen an, damit sie die Kämpfe beenden
und die notwendigen Hilfsgüter die Menschen erreichen.
Uns aber lehre die Zeichen der Zeit erkennen,
die uns vor Augen führen, wie das Handeln unserer Ahnen
in den Kolonien weltweit auch heute noch Konflikte und Kriege mitbedingt.
Wir bitten dich: Erbarme dich
Wir bitten aufs Neue für die Opfer im Krieg gegen die Ukraine,
die unzähligen Toten auf allen Seiten,
die verlassenen Familien, die entführten Kinder,
die Geflüchteten hier bei uns und weltweit,
aber auch das Pokern um die Getreidelieferungen
und die vielen politischen Gefangenen:
Ach Gott, warum? Mach doch ein Ende dieser Not!
Wir bitten dich: Erbarme dich