Fürbitte

Warten auf Gottes Reich in Gerechtigkeit

Fürbittengebet für den Sonntag Oculi, den 3.3.2024

Wochenspruch: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes (Lukas 9,62)

Die Fürbitte nimmt Bezug auf für den Sonntag vorgesehene Texte: Psalm 34, 16-25, die Lesung aus der hebräischen Bibel (1. Könige 19, Elia auf der Flucht und am Berg Horeb), das Evangelium (Lukas 9, 57-62, Nachfolge) sowie den Predigttext (1. Petrus 1, 13-21, Leben aus Gottes Gnade).

Sprecher*in: Die vielen Kriege und Krisen unserer Zeit führten allein im letzten Jahr dazu, dass weltweit 10 Millionen Kinder aus ihrer Heimat vertrieben wurden, allein im Sudan über 4 Millionen und in Somalia über 1,6 Millionen. Kinder, die fliehen müssen, haben in der Regel große Gewalt und Traumata erlebt und sie verlieren den Zugang zu ausreichender Ernährung, Bildung und medizinischer Behandlung. Sie leben häufig ungeschützt vor sexueller Gewalt und Ausbeutung.

Liturg*in: Gott, im Lichte deiner Gnade wir bitten dich für die Kinder dieser Welt, die oft schon in so jungen Jahren entwurzelt werden und fliehen müssen. Wir bitten dich, heile ihre verwundeten Herzen. Nimm dich ihrer an, wie du dich Elias auf der Flucht angenommen hast. Gib, dass sie Menschen finden, die sie und ihre Familien freundlich aufnehmen und ihnen Sicherheit und Nahrung geben. Lass sie Halt und ein Umfeld finden, in dem sie wachsen und lernen können.

Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn, dein Reich komme, Herr!

Sprecher*in: In der vergangenen Woche wurde auf der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation in Abu Dhabi über die Ordnung des Welthandels beraten. Vor allem Landwirt*innen in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas leiden unter ungleicher Machtverteilung. Sie erhalten meist keine Subventionen für den Export ihrer Produkte in alle Welt, wie ihre Kolleg*innen in Europa und Nordamerika. Ihre Regierungen sind gegenüber der mächtigen EU und USA zu schwach, um ihre einheimischen Produzent*innen durch Einfuhrzölle zu schützen.

Liturg*in: Gott, rufe uns immer wieder in die Nachfolge deines Sohnes Jesus Christus und lass uns dein Reich verkündigen und bezeugen, in dem Friede und Gerechtigkeit sind. Lass deine Gerechtigkeit leuchten, durch Menschen überall auf der Welt, die den Weg deiner Gerechtigkeit gehen. Lass sie Vorbild sein, besonders auch für diejenigen, die große Verantwortung tragen und die Regeln des Welthandels gestalten, auf dass alle Menschen faire Chancen haben auf ein Leben in Fülle.

Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn, dein Reich komme, Herr!

Sprecher*in: Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für die Menschenrechte hat „Wegweiser für die kommenden Jahre“ vorgestellt. Darin beschreibt er eine wesentliche Rolle der Menschenrechte in der Gestaltung unserer Welt. Er fordert unter anderem, dass Menschenrechte bei der Beendigung von Konflikten eine zentrale Rolle spielen, dass Regierungen Gleichheit und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihres wirtschaftlichen Handelns stellen, dass Umweltschutz und Klimaschutz zur Durchsetzung von Menschenrechten gestärkt werden und dass Staatsführungen fähig werden, Menschenrechtsverletzungen konsequent zu verfolgen.

Liturg*in: Gott, du bist nahe allen, die zerbrochenen Herzens sind. So sei mit deiner göttlichen Gegenwart bei allen, die ausgegrenzt und unterdrückt sind, die unter Krieg und Konflikt leiden, denen das Nötigste zum Leben fehlt. Gib der Botschaft des Hochkommissars der Vereinten Nationen Strahlkraft, lass sie auf fruchtbaren Boden fallen und breit Gehör und Anwendung finden. Hilf uns allen, dir zu vertrauen und nach deinem Willen zu leben in achtsamer Gemeinschaft mit Menschen in aller Welt und mit deiner Schöpfung.

Liedvers: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn, dein Reich komme, Herr!


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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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