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13 Dinge,...

Von Ehemalige Freiwillige am

... die wir in Deutschland niemals tun würden

Zu zweit macht einfach alles viel mehr Spaß! Deshalb haben Emely und ich beschlossen, diesen Artikel (und vielleicht noch ein paar mehr) gemeinsam zu schreiben. Uuund los geht’s:

#1       Die einzige Möglichkeit hier Sport zu machen ist morgens, alles andere ist lebensgefährlich. So kommt es, dass wir manchmal um 5.30 Uhr aufstehen und joggen gehen.

#2  Wenn wir uns anschließend für die Arbeit fertig machen, greifen wir fast immer zum Rock. Es ist zwar nicht verboten, Hosen zu tragen, aber im Rock fühlen wir uns einfach wohler. Die Alltagsoutfits der Kamerunerinnen wären nämlich in Deutschland zum Großteil hochzeitstauglich.

#3 Die Zeit danach verbringen wir gerne mal mit warten. Bisheriger Rekord: 2,5 Stunden. Man muss eben einsehen, dass bei Kamerunern ab und zu etwas dazwischenkommen kann :)

#4 Bevor wir losgehen, stecken wir noch schnell unseren Regnschirm ein, weil man hier in der Regenzeit (noch bis November) jederzeit von einem Schauer überrascht werden kann.

#5  Zum Mittagessen freuen wir uns alle extrem über ein Käsebrot, und das obwohl Emely in Deutschland gar keinen Käse mag. Allerdings haben wir uns diesen Luxus erst ein Mal geleistet, weil Käse hier so teuer ist.

#6 Zum Einkauf geht’s in die Commercial Avenue. Bei Regen auch gerne mal zu siebt im Taxi. Neben dem Fahrer finden zwei Personen auf dem Beifahrersitz Platz und auf die Rückbank eines Kleinwagens passen auch vier Leute.

#7 Auf dem Markt angekommen, müssen wir um die Preise feilschen. Für uns „white men“ werden die Preise gleich verdoppelt oder verdreifacht. Wir wollen gar nicht wissen, wie vielen Leuten wir schon zum Geschäft ihres Lebens verholfen haben…

#8 Wir beide haben uns ganz auf die kamerunische Art neue Frisuren machen lassen. Innerhalb von 13 Stunden beim Friseur wurden uns ganz viele kleine Rastazöpfe geflochten. Nach zwei Wochen ohne Haarwäsche (verboten, weil die Kunsthaare nicht trocknen würden!) ist unsere Kopfhaut wundgekratzt und wir haben Zopfausfall.

#9  Stundenlang von Hand waschen, um danach frustriert festzustellen, dass NICHTS wirklich sauber ist…

#10 Wenn die Wäsche dann endlich trocken ist, muss alles, wirklich alles gebügelt werden. Auch unsere Unterwäsche. Angeblich gibt es hier bösartige Insekten, die ihre Eier in nasser Wäsche ablegen…

#11 Neulich hatten wir keinen Strom und der Generator wurde erst um 19 Uhr Black Man Time eingeschaltet: also etwa eine Stunde später. Weil es aber schon um halb sieben stockfinster ist, mussten wir unsere Grubenlampen rauskramen, um überhaupt das Essen auf unseren Tellern zu finden… wir hatten viel Spaß J

#12 Unsere Wohnung mit tierischen Mitbewohner teilen. Mit uns leben massenweise Ameisen, fette Kakerlaken und einige Spinnen. Unter unserer Vorhangstange haben wir ein Gecko entdeckt und im Badezimmer eine Grille.

#13 Gleichzeitig singen, klatschen und tanzen ist gar nicht so einfach! Das bekommen wir jeden Sonntag in der Kirche von Neuem zu spüren. Während der Predigt wird man vom Pastor angebrüllt, und dann dauert der Gottesdienst auch noch bis zu vier Stunden… Trotzdem geht die Zeit schneller rum als in deutschen Gottesdiensten, weil viel Musik dabei ist…

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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