Am gestrigen Montag, den 8.11.10 sind drei fuer mich bedeutende Dinge geschehen.
1. Miro und ich haben angefangen, nachmittags bei den Cartoneros zu arbeiten. In "unserer" Villa Itati ist das fuer die Maenner anders als in anderen Elendsvierteln ein Privileg, als Cartonero zu arbeiten, weil es eine Art Gewerkschaft gibt und die Arbeitssituation durch diese Kooperation sehr viel besser ist als anderswo. Es gibt einen grossen Schuppen mit Gabelstapler, verschiedenen Pressmaschinen, Kleinlastwagen und einer Lieferfirma, die ihren Verpackungsmuell regelmaessig und kostenlos liefert.
Unsere Aufgabe als Cartonero besteht darin, die verschiedenen Plastikart zu sortieren, in Saecke zu packen und diese zu verschnueren. Im Papp- und Papierlager haben wir bisher noch nicht gearbeitet.
2. Der Fingernagel meines rechten Zeigefingers hat sich nach 3 Monaten des Leidens endlich von mir und meinem Finger getrennt.
Zurueck bleiben schoene Erinnerungen, ein fleischiger Finger und ein weicher, halbnachgewachsener Frischling, der von den anderen Naegeln sogleich freundlich begruesst wurde.
3. Ich habe mein Handy wieder. Ein Remis-Fahrer (eine Art Langstrecken-Ruf-Taxi-Fahrer) hat nach dreitaegiger Belagerung seiner Remiseria (eine Art Langstrecken-Ruf-Taxi-Zentrale) die Freundlichkeit gehabt, mir mein Handy, das ich auf der Heimfahrt am Freitagabend verloren habe, vollstaendig und gesund wiederzugeben.
Liebe Gruesse ans winterliche Deutschland!
Musikalische Begegnung der Kulturen vor schoenem Abendhimmel auf unserem Zeltlager vor zwei Wochen. (con Leandro y Vito B.)