Aus dem Laden, auf die Straße. Dicke Jacke. IPod im Ohr. Geld im Portemonaie.
10 Schritte, rechts von mir 2 kleine Romamädchen. Das eine macht sich mit Streichhölzern eine Zigarette an. Die Kleider dreckig, alt, kaputt. Ein Schaufenster zieht meine Blicke auf sich. Und ich gehe weiter.
Um die Ecke, über die Straße. Vor mir läuft ein Straßenhund. Krank, wenig Fell. Ich weiche einem Auto aus. Und ich gehe weiter.
Die große Straße überquert. Links eine Mülltonne. Ein Junge sucht darin nach etwas Verwertbaren. Daneben macht eine Frau Feuer. Ich schaue weg. Und ich gehe weiter.
Über die Brücke. Am Ufer verbrennt jemand seinen Müll. Ich halte mir die Nase zu. Und ich gehe weiter.
An dem Haus vorbei. Ich weiß, dort lebt ein Mann so schlecht, wie ich es vorher noch nicht gesehen habe. Das Lied gefällt mir nicht. Ich schalte um. Und ich gehe weiter.
Durchs Tor ins Haus. Angekommen. Für mich ist dieser Weg Normalität geworden. Das was ich sehe erreicht mich kaum noch. Und ich schäme mich.