Alberto Acosta, ehemaliger Präsident der Verfassung gebenden Versammlung Ekuadors und früherer Minister des Landes für Bergbau und Energie, klagt im Gespräch mit Stefan Tuschen die Ressourcen verschwendende Wirtschaftsweise an. Es sei dringend notwendig, die existierenden Modelle von Entwicklung und Fortschritt zu überdenken.
In den Andenländern wird - angestoßen von indigenen Gemeinschaften - von fortschrittlichen Gesellschaftsgruppen das Konzept des "buen vivir" in die weltweite Diskussion gebracht, des guten Zusammenlebens aller Menschen und der Menschen mit der Natur. Dahinter verberge sich kein alternatives Konzept von Entwicklung, sondern eine Alternative zum Modell von Entwicklung. So erkenne das Konzept des buen vivir an, dass es nicht eine, sondern viele Formen und Möglichkeiten gebe, das Leben zu organisieren, dass es weiterhin eine unglaubliche Vielzahl von kulturellen Werten gebe, die die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens bildeten.