Zugegeben: Die Vokabel “Matricide” kannte ich vor ein paar Tagen auch noch nicht. Aber Reisen bildet ja bekanntlich. Und so lernen auch wir hier ständig dazu. Als „Matricide“, als „Muttermord“, bezeichneten Vertreter von Partnerorganisationen von „Brot für die Welt“ aus neun afrikanischen Ländern, was gegenwärtig „Mutter Erde“ angetan wird. Die internationale Staatengemeinschaft müsse endlich entschlossener gegen den Klimawandel vorgehen. Der Klimagipfel in Durban müsse global verbindliche Vereinbarungen über eine Reduzierung der CO2-Emissisonen auf ein Niveau festschreiben, der den Anstieg der weltweiten Temperatur unter dem vom Weltklimarat IPCC als gefährlich eingeschätzten Level hält.
Bei ihrem Treffen in Botha Hills in der Nähe von Durban verlangten die Vertreter indigener Gemeinschaften aus Südafrika, Lesotho, Simbabwe, Kenia, Äthiopien, Tansania, Swasiland, Burundi und Marokko in eine gemeinsamen Erklärung mehr finanzielle und technische Hilfe für die Entwicklungsländer. Nur so könnten sich diese an den Klimawandel anpassen und einen klimafreundlichen Entwicklungspfad einschlagen. Die Industrieländer seien gehalten, ihre Emissionen im eigenen Land zu verringern und nicht in einer Art Ablasshandel die Verantwortung den Entwicklungsländern aufzubürden.
Die internationale Gemeinschaft müsse vorausschauend denken und handeln, das Herz auf dem rechten Fleck tragen, und die Zukunft unseres Planeten und der gesamten Menschheit sichern: „As the people of the Earth, we are all indigenous to it. It is our common mother. Are we killing it? Who knows? Who cares? We all do! We, the indigenous people of Mother Earth, hereby call upon all our fellow human beings negotiating the future of our Mother and ourselves to do so simply and in good faith.”