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Auch der Süden hat es satt!

Dr. King David Amoah von der ghanaischen EED-Partnerorganisation ECASARD begleitet die „Wir haben es satt -Skulpt(o)ur“ der Kampagne „Meine Landwirtschaft“ auf ihrem Weg nach Berlin. Dort findet am 21.01. die bundesweite Großdemonstration für eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft und gegen Exportsubventionen statt.

 

Von Francisco Marí am

Der Bioland-Bauer und Künstler Stephan Kreppold hat unter dem Motto „Wir haben es satt!“ eine Skulptur geschweiβt, weil "ein unübersehbares Zeichen gesetzt werden muss, dass ein »weiter so in der Landwirtschaft« die gesellschaftliche Akzeptanz verloren hat. Mit Entschlossenheit wird in diesem Bild die Agrarindustrie abgeräumt." Die Skulptur und der Künstler touren seit dem 14.01. durch mehrere Städte, um gemeinsam mit Vertretern der Unterstützer-Organisationen die Forderungen der Kampagne „Meine-Landwirtschaft“ zu erläutern und für die Demonstration am 21. Januar zu mobilisieren. Denn zunehmend sprechen sich Bauern gegen die Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft in Deutschland und Europa aus. Und sie artikulieren ihre Forderungen nach lokaler Wertschöpfung und globaler Verantwortung in der Landwirtschaft.

Seitens des EED nehmen Dr. King David Amoah und Andrea Müller-Frank, Referentin für Welternährung, an der „Skulpt(o)ur“ teil, um die globalen Folgen der europäischen Agrarpolitik am Beispiel Ghanas zu verdeutlichen. Amoah beschreibt die Situation in seinem Heimatland: „Wir spüren eine starke Zunahme von Importen billiger Hühnchenteile nach Ghana und in die Region Westafrika: In den letzten drei Jahren haben sich die EU Geflügelexporte nach Ghana verdoppelt, von 28.000 t auf über 60.000 t in 2011. Bauern und Konsumenten stehen dieser Importflut hilflos gegenüber. Die billigen Produktionsüberschüsse aus Deutschland, wie Flügel, Krallen, Hälse, zerstören die Märkte für unsere heimischen Produkte.“ Heute ist Ghana unter den Top 6 der Exportländer für Fleischerzeugnisse aus der EU. Und selbst in das kleine Land Benin (5 Mio Einwohner) gehen mehr Exporte als nach Russland. Die gefrorenen Geflügelteile werden von dort aus unter desaströsen hygienischen Bedingungen in die Nachbarländer geschmuggelt. „Es ist günstiger für die deutschen Betriebe, ihre Produktionsüberschüsse in unsere Länder zu exportieren, als sie vor Ort zu entsorgen. Bei uns profitiert jedoch davon keiner, im Gegenteil. Unsere ehemals gut funktionierenden Geflügelaufzucht-Betriebe stehen vor dem Ruin, und die Verbraucher werden großen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Verbraucher und Bauernvertreter in Ghana fordern daher, die subventionierte Überproduktion in Europa und das Dumping endlich zu beenden!“

Die bäuerlichen Sprecher der Kampagne „Meine Landwirtschaft“ unterstützen die Forderungen ihrer Kollegen in Ghana. Denn sie wollen, dass weltweit Bauern ein Einkommen und Auskommen haben.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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