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Auf dem Weg nach Rio: Transformationskongress in Berlin

Von Gastautoren am

„Sie haben es noch nicht mal geschafft, dass die Chefin mitkommt!“

so pointiert äußert die Grünen-Politikerin Claudia Roth die allgemeine Enttäuschung: unsere Kanzlerin Angela Merkel fährt nicht zur Rio+20 Konferenz. Ist ihr's nicht wichtig genug?

Eine „Transformation“ und Umwandlung ohne die politische Führung- bleibt es dann also doch der sogenannten “Zivilgesellschaft“ überlassen, nach neuen Antworten zu suchen?

Diese versammelte sich am 08./09.06. tatkräftig und vorallem wortgewaltig zum Transformationskongress in Berlin.

Wir hörten meditativ gemurmelt die Worte "Krisen, Herausforderungen, Finanzen und Schulden"- dabei drehte sich der Kongress doch vorallem darum, wie unsere Welt neu gestaltet werden soll.

All die Hiobsbotschaften, die uns oft einfach lähmen und ratlos machen, brauchen konkrete Ideen. Die ganz neuen und kreativen Antworten habe ich jedoch vermisst- dort hätten sicherlich junge Menschen und auch Kinder frechere Ideen hervorgebracht.

Wie sehen führende Persönlichkeiten unserer Zukunft?

„Entweder es wird ein Jahrhundert der Nachhaltigkeit oder ein Jahrhundert der erbitterten Verteilungskämpfe“ meinte ein Vorstand des Naturschutzrings. Wollen wir das? Schaffen wir das? Ohne Jugendbeteiligung wird es nicht gehen, darin sind sich alle einig.

Aber auch die etablierten Verbände wie Kirche, Umweltverbände und Gewerkschaften wollen gemeinsam stark sein und sich fortan noch mehr miteinander für die Umwelt und das Klima einsetzen. An alle denken, sich selbst im eigenen Lebensstil überprüfen- das müssen auch die Politiker verstehen.

Dazu meint die Direktorin für Brot für die Welt, C. Füllkrug-Weitzel: „Überlebensfragen können nicht national gelöst werden.“

Über den eigenen Tellerrand zu blicken, dazu ermahnte auch Nikolaus Schneider, Ratspräses der EKD, uns Christen: Wir können diese große Verantwortung nur gemeinsam in Angriff nehmen, indem wir interreligiös und global denken (lernen). Und ob man an einen Gott glaube oder nicht, „wir können Zukunft nur zusammen leben oder gar nicht“. Dafür brauchen wir eine „Ethik des Genug“, sowohl für arme als auch für reiche Menschen.

Das kann Veränderung bedeuten- für alle!

Wachstum ist endlich- für jeden Baum, jeden Mensch, jedes Tier. Irgendwann ist man "ausgewachsen".

Viele Menschen scheinen Angst zu haben, dass ihnen etwas vom Wohlstand „weggenommen“ wird. Kinder und Jugendliche sind vielleicht noch am mutigsten, in einer anderen Welt aufzuwachsen. Sie lernen schnell, damit umzugehen. Wie können sie den "Erwachsenen" dabei helfen?

Langfristig denken lernen, nachhaltige Lösungen finden, in allen Entscheidungen prüfen, ob diese auch für die eigenen Kinder und Enkel gut sind, bzw. gut wären. Damit können wir bei uns heute anfangen. Und unsere Chefs, Lehrer, Eltern, Politiker, ... immer wieder darum bitten.

Ich bin gespannt auf Rio+20, wo wir viele der Vertreter auf internationalem Parkett wiedertreffen werden. Ob es da endlich neue und hoffnungsvolle Antworten geben wird? Auch ohne Frau Merkel?

fragt sich: Caroline

PS: Alle Reden und Videomitschnitte gibt es unter www.transformationskongress.de/die-materialien-zum-programm/

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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