Nach Auskunft von Kirchenvertretern seien zwei Selbstmordattentäter mit einem Auto in die Hauptkirche der Church of Christ in Nigeria (COCIN) in Jos gerast, während die Gläubigen darin Gottesdienst feierten. Auf dem Gelände sei zudem die Geschäftsstelle des Kirchenbundes TEKAN angesiedelt, die aber kaum Zerstörungen aufweise. Aus den Trümmern der zusammengestürzten Kirche seien Überlebenden gerettet worden, von denen mehrere bei dem Anschlag Verbrennungen erlitten hätten, so die Kirchenvertreter. Sowohl COCIN wie auch TEKAN sind Partnerorganisationen des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED).
Helen Haggai, Leiterin des Friedensprogramms des Kirchenbundes TEKAN, dem COCIN als größte evangelische Kirche im zentralnigerianischen Hochland angehört, mahnte die Christinnen und Christen Nigerias, trotz des Überfalls nicht mit Zorn zu reagieren. In einem Telefoninterview mit dem EED teilte sie zudem mit, dass die Anteilnahme des Auslands von großer Wichtigkeit sei. Dem schloss sich auch Kirchenpräsidenten Soja Bewarang an. Der EED hatte ihm zuvor sein Mitgefühl übermittelt und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Tat strafrechtlich verfolgt wird und die öffentliche Ordnung wieder hergestellt wird.