Außerhalb der engen Verhandlungsräume ist im Rio Centro bei den offiziellen Verhandlungen noch viel Platz. Es hat nicht den Anschein, dass die Erwartungen der brasilianischen Gastgeber hinsichtlich der Teilnehmerzahlen erfüllt werden.
Eine Konsequenz ist, dass die Zugangsbeschränkungen für die Veranstaltungen des Sustainable Development Dialogue inzwischen komplett aufgehoben wurden. Es hat den Eindruck, dass Publikum nun sehr viel dringender gebraucht wird, als man ursprünglich dachte. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, dass viele Regierungsvertreter nun, entgegen dem ursprünglichen Plan, in den Verhandlungen gebunden sind.
Ganz anders der Peoples Summit. Kaiserwetter bei knapp 30 Grad und wolkenlosem Himmel hat unzählige Menschen in den Aterro do Flamengo gelockt. Die Veranstaltungen sind, so der Eindruck, durchweg gut besucht, die Stimmung ausgelassen und fröhlich. Der Kontrast zum Rio Centro könnte kaum größer sein.
Nun wird abzuwarten sein, ob der Peoples Summmit auch seinem Anspruch gerecht werden kann, politische Alternativen zur offiziellen Regierungskonferenz anzubieten. Dabei scheint er einen Vorteil zu haben: Das, was die Regierungen zumindest bislang im Rio Centro zustande bringen, ist eine Latte, die nicht besonders hoch hängt.