Der Gesundheitstag des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz stand ganz im Zeichen gesunder Ernährung. Und ein übermäßiger Verzehr von Fleischprodukten ist ein Gesundheitsrisiko für die Konsumenten. Dazu kommen die globale Auswirkungen dieses Konsumverhaltens auf das Klima und die Ernährungssicherung in den Ländern des Südens. Für die Produktion von einem Kilogramm Fleisch werden sieben bis 16 Kilo Getreide oder Soja verbraucht. Ein großer Teil dieser Futtermittel wird jedoch aus Ländern des Südens, vor allem Südamerika, nach Europa importiert. Bei nur einem deutschlandweiten vegetarischen Tag pro Wochekönnten jährlich weit über zwei Millionen Tonnen Getreide eingespart werden. Und dieses Getreide könnte direkt der Ernährung der lokalen Bevölkerung dienen.
Die Ministerin betonte bei der Ausstellungseröffnung: Wir wollen niemandem das Fleischessen verbieten, sondern wir möchten für bewusste und nachhaltige Ernährung sensibilisieren. Weniger und dafür regional erzeugtes Fleisch von guter Qualität zu essen, ist gut für den Tierschutz und für unser Klima.
EED-Referent für Landwirtschaft, Stig Tanzmann, zu den Initiativen des Ministeriums: Es ist äusserst positiv, dass das Ministerium sich für einen Veggie-Day, also für einen fleischfreien Tag por Woche bei der Gemeinschaftsverpflegung einsetzt. Die Reduzierung des Fleischkonsums ist ein Schritt zu einer nachhaltigeren Lebensweise. Kurz vor der Eröffnung des Erdgipfels Rio +20 zur global nachhaltigen Entwicklung, ist es besonders wichtig, gangbare Wege zu mehr Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Dies gilt für die politischen Entwürfe wie auch für das alltägliche Verhaltgen jedes Einzelnen.
Die EED-Ausstellung wird bis zum 30. Juni im Foyer des Umweltministeriums in Mainz zu sehen sein.