Während die Delegierten über einem neuen, vom Gastgeber vorgelegten Text für die Abschlusserklärung brüten, berichten die großen Zeitungen des Landes, dass Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff den G-20-Gipfel in Mexiko nutzen möchte, um die zentralen Stolpersteine der Rio+20-Verhandlungen, also neue und zusätzliche Finanzmittel für Entwicklungsländer und Technologietransfer, aus dem Weg zu räumen. Die Idee ist wohl, dass sie mit einem fertigen Paket aus Mexiko zurückkommt, das dann in Rio verabschiedet wird.
Für Angela Merkel wäre dies eine schlechte Nachricht, wollte sie doch den Rio+20-Verhandlungen offenbar entkommen. Der Versuch, einfach abzutauchen, könnte damit schief gehen. Denn sollte Dilma Rousseff mit leeren Händen aus Mexiko zurückkommen, so müsste sich dies auch die ehemalige Klimakanzlerin anrechnen lassen.