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Ja, wann denn sonst ?

Von Gastautoren am

Meine Großwetterlage kurz vor dem Ende der Konferenz RIO+20:

Das Scheitern wurde uns angekündigt. Trotzdem bin ich entsetzt, wütend. Mein - vielleicht naiver - Glaube an die politischen Führungen ist erschüttert. Worum geht es hier eigentlich? Über hundert Staats- und Regierungsvertreter haben in den letzten drei Tagen gebetsmühlenartig wiederholt: „Wir finden Nachhaltigkeit wichtig. Die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Wir wollen die zukünftigen Generationen schützen. Wir wollen unsere Aktionen verstärken. Nachhaltigkeit ist überlebenswichtig.“ Blablabla. Und wieder nichts. Alle wissen, keiner traut sich. Denn das lasche Papier stellt niemand in Frage, hier wird keine Diskussion mehr „aufgemacht“.

Wollen nochmal alle die Augen zudrücken, inklusive aller Hühneraugen?

Die wissenschaftlichen Analysen sind bekannt und werden zitiert, doch keiner prescht vor und reißt die anderen mit. Keiner wird wütend.

Die Jugend aber ist wütend, die Frauen sind wütend, die Nichtregierungsorganisationen sind wütend. Sie fühlen sich abgebügelt, genauso wie ich, wenn ich den Politikern auf den Zahn fühle. „Was ist jetzt die Aufgabe der jungen Generation?- „Redet mit uns, lasst uns mehr kommunizieren, ...“ Erschallt es von den Befragten.

Ich denke mittlerweile etwas ganz anderes. Diese junge Generation wird sich nicht mehr lange still und dumm halten lassen. Hierin Rio de Janeiro sind hunderte Jugendvertreter aller Länder zusammengekommen, die zwei Jahre lang am Abschlusspapier mitgearbeitet, diskutiert und sich Nächte auf mächtigen Fluren dieser Welt um die Ohren geschlagen haben. Sie wurden letztendlich nicht ernst genommen.

Deswegen stellt sich mir nicht mehr die Frage nach dem WANN? sondern nach dem WER?

Die Jugendlichen hier versprechen: Wenn nicht ihr, dann wir!

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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