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Patente auf Leben widersprechen der Ethik des Lebens

Von Gastautoren am

Auch wenn die Regierungen sich auf ein Schlussdokument von Rio geeinigt haben, das wenig Konkretes enthält, gehen auf dem Peoples' Summit die Diskussionen über konkrete Themen weiter. Heute fand Vandana Shiva, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises aus Indien, starke Worte gegen Biopatente: "Jedes Patent auf Saatgut ist Biopiraterie. Das Patent stiehlt von der Natur, es stiehlt von indigenen Gemeinschaften. Wir müssen diesen Diebstahl von Natur beenden. Patente auf Leben widersprechen der Ethik des Lebens."

Mit Biopiraterie wird der Vorgang beschrieben, dass traditionelles Wissen von Unternehmen als Erfindung zum Patent angemeldet wird. Das Unternehmen kann das Patent für 20 Jahre nutzen und andere von der Nutzung ausschließen. Indigene Gemeinschaften, die dieses Wissen teilweise über Jahrhunderte bewahrt und genutzt haben, gehen bei dieser Vermarktung häufig leer aus.

Shiva sprach sich leidenschaftlich für den Erhalt von Biodiversität und die Freiheit des Saatguts aus. In Bezug auf gentechnisch veränderte Pflanzen sagte Shiva, diese hätten bisher weder mehr Ertrag, noch eine Verringerung des Chemieeinsatzes auf den Feldern hervorgebracht. Sie widersprach entsprechenden Versprechungen von Monsanto, dem größten Anbieter gentechnisch veränderten Saatguts, dass dieses benötigt wird, um Saatgut für den Klimawandel zur Verfügung zu haben. Die Vielfalt an herkömmlichem Saatgut bringt den Bauern dagegen mehr Ertrag, mehr gesunde Ernährung und mehr Sicherheit, um dem Klimawandel zu begegnen.

Benki Ashaninka, Repräsentant des Volks der Ashaninka berichtete von den Schwierigkeiten seines Volks, dessen Lebensweise im Wald aufrecht erhalten zu können. Nicht nur die Abholzung des Regenwaldes sei ein Problem, auch das traditionelle Wissen seines Volkes über pflanzliche Inhaltsstoffe wird bedroht. Hinzu kommt, dass Unternehmen sich die Vermarktungsrechte an pflanzlichen Produkten sichern, ohne die Bewahrer des traditionellen Wissens zu beteiligen. Benki betonte, sein Volk wolle kein Saatgut von Unternehmen, welches jedes Jahr aufs Neue gekauft werden müsse: "Wenn wir Saatgut kaufen müssen, so verlieren wir unser eigenes Saatgut und unser Wissen darüber. Das würde unser Leben zerstören."

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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