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„Eine Investition in die Zukunft“

Brot für die Welt zieht eine positive Bilanz des fünftägigen Treffens der internationalen Zivilgesellschaft. Unter den mehr als 30.000 Teilnehmern waren auffallend viele junge Tunesierinnen und Tunesier. Sie nutzten die Chance, erstmals in einem arabischen Land in einen Austausch über Themen der Globalisierungskritik treten zu können.

 

Von Online-Redaktion am

Brot für die Welt zieht eine positive Bilanz des fünftägigen Treffens der internationalen Zivilgesellschaft. Unter den mehr als 30.000 Teilnehmern waren auffallend viele junge Tunesierinnen und Tunesier. Sie nutzten die Chance, erstmals in einem arabischen Land in einen Austausch über Themen der Globalisierungskritik treten zu können.

„Das Weltsozialforum hat in Tunesien bewiesen, dass es sich thematisch weiterentwickeln kann“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. Angesichts der jüngsten Ereignisse in der Region sei es eine richtige Entscheidung gewesen, in dem Land, in dem der Arabische Frühling begann, Menschenrechte und politische Mitbestimmung in den Mittelpunkt zu stellen. „Die Menschen sind enttäuscht, dass immer häufiger diktatorische Strukturen des alten Regimes wieder aufleben. Die Erfolge des demokratischen Aufbruchs sind in Gefahr.“ Füllkrug-Weitzel betont, Brot für die Welt werde über das Weltsozialforum hinaus die vielen neuen Kontakte nutzen, um die jungen Bewegungen für Demokratie zu stärken.

Auch Fragen des gesellschaftlichen Umbruchs und Krisenerscheinungen wie Klimawandel, Finanzkrise sowie Hunger, Armut und Migration waren zentrale Anliegen des Weltsozialforums von Tunis. Die Debatten darüber wurden in den Veranstaltungen auf dem Uni-Campus El Manar von vielen jungen Tunesierinnen und Tunesiern aktiv mitgestaltet. Sie machten in Gesprächen deutlich, dass sie sich angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit auch um ihre persönliche Zukunft sorgen.

Francisco Marí von Brot für die Welt sieht ihr Interesse positiv: „Wird die Neugier dieser jungen Leute für den Aufbau einer neuen partizipatorischen Gesellschaft genutzt, dann war das Weltsozialforum in Tunesien eine gute Investition in die Zukunft.“ Neu und erwähnenswert ist für den Leiter der Brot-für-die-Welt-Delegation, dass auf dem Weltsozialforum 2013 vereinzelt auch islamischen Gruppen Platz zum Dialog eingeräumt wurde. Eine Herausforderung für die Zukunft sei es, das Forumsgeschehen durch webbasierte Technologien wie interaktive Live-Streams noch mehr für Menschen zu öffnen, die nicht zum Weltsozialforum reisen können.

Brot für die Welt und seine internationalen Partnerorganisationen werden ihre Erfahrungen an die lokalen und regionalen Netzwerke und Bewegungen weitergeben. Darüber hinaus werde man als Mitglied des Internationalen Rates die guten Signale von Tunis 2013 in die Auswertung und die Entscheidung für das nächste Weltsozialforum 2015 einbringen, sagte Brot-für-die-Welt-Präsidentin Füllkrug-Weitzel abschließend.

 

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