NRO-Koalition fordert gesetzliche Sorgfaltspflichten zu Rohstoffen aus Konfliktgebieten
Eine Koalition aus 58 europäischen und internationalen Nichtregierungsorganisationen (NRO) setzt sich für eine EU-weite Rahmensetzung zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten beim Umgang mit Konfliktrohstoffen ein. Der Handel mit Rohstoffen wie Zinn, Tantal, Gold oder Diamanten aus Konfliktregionen hat dazu beigetragen, kriegerische Konflikte anzuheizen. Ende 2013 will die EU-Kommission ein Regelwerk vorschlagen, um dieses Problem anzugehen. Die USA hatten vor einigen Jahren mit dem sogenannten Dodd-Frank-Act ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, dass sich jedoch nur auf Rohstoffe aus dem Kongo bezieht.
Die Nichtregierungsorganisationen erwarten, dass eine zukünftige EU-Regelung:
• alle Rohstoffe umfasst, die aus Konfliktgebieten oder Risikoregionen stammen
• sich auf relevante internationale Instrumente bezieht, inklusive der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und des Zivil- und Sozialpaktes, der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinie für unternehmerische Sorgfaltsprüfung in Konflikt- und Hochrisikogebieten
• einen Risikoansatz etabliert, der die Auswirkungen auf Indigene und Gemeinden berücksichtigt
• bestehende EU-Initiativen und Regelwerke ergänzt, die Transparenz und nachhaltige Entwicklung vorantreiben sollen
• Bestandteil eines umfassenderen Ansatzes für Umweltschutz ist und in rohstoffreichen Ländern gute Regierungsführung stärkt und eine Reform des Sicherheitssektors und des Bergbausektors befördert
Im unten stehenden Link finden Sie die Forderungen der Koalition zum Downlaod (englisch)