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Landreform in Angola verläuft schleppend

Von Online-Redaktion am

Angola hat zwar 2004 ein neues Landgesetz und 2007 die entsprechenden Durchführungsbestimmungen verabschiedet. Nicht nur auf Grund unzureichender Kapazitäten, sondern allem Anschein nach auch auf Grund mangelnden politischen Willens, ist die Umsetzung der Gesetze jedoch schleppend. Viel Aufmerksamkeit der Zivilgesellschaft erfuhr das Thema Landkonflikte in Angola während eines Workshops am 8. und 9. Juli, der gemeinsam von den kirchlichen Hilfswerken Misereor und Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst sowie der Informationsstelle Südliches Afrika veranstaltet wurde.

In diesem Jahrzehnt ist die globale Konkurrenz um Land auch in Angola spürbar, wobei Investoren aus Portugal, Brasilien, Großbritannien, China und den Kapverden bereits Verträge abgeschlossen haben. Bedeutender sind jedoch die nationalen Eliten aus Politik, Militär und Wirtschaft, die viele ehemalige Großbetriebe aus der Kolonialzeit beanspruchen und dabei mit ausländischen Investoren zusammenarbeiten. Angola verfügt über fruchtbares Land, das Interesse bei vielen Akteuren weckt, besitzt aber weder eine ausgeprägte Rechtsstaatlichkeit noch schriftlich verbriefte Landrechte der ländlichen Bevölkerung.

Daraus ergeben sich unterschiedlich gelagerte Konflikte um Land – zum Beispiel zwischen Investoren / Eliten und ländlichen Gemeinden, zwischen städtischen Planern, Bauträgern und informellen Siedlern oder zwischen traditionellen Autoritäten und ländlichen Gemeinden. Strategien zur Lösung dieser Konflikte müssen nach Meinung der Workshop-Teilnehmenden vor allem die ländliche Bevölkerung stärken und Konflikte auf der internationalen Ebene bekannt machen. Basierend auf dem Recht auf Nahrung können viele Fälle von Landnahme und Landkonflikten aufgegriffen werden. Die im letzten Jahr im Rahmen des „World Committee on Food Security“ der FAO erarbeiteten Freiwilligen Leitlinien zur verantwortungsvollen Verwaltung von Land, Fischgründen und Wäldern können dabei als Richtlinien dienen.

Es ist bedauernswert, dass die angolanische Gesellschaft nicht den Freiraum hat, Konflikte durch Dialog und Verhandlungen zu lösen. Deshalb ist eine internationale Unterstützung der schwächeren Konfliktparteien erforderlich, um einvernehmliche und gerechte Lösungen zu fördern. Die am Workshop beteiligten Organisationen haben konkrete Schritte initiiert, die Partner in Angola dabei unterstützen, sich in einem extrem schwierigen Umfeld wirksam für das Recht auf Land ihrer Zielgruppe einzusetzen.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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