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Licht in Kalungu

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch und dem Kirchenkreis Kalungu der Baptistischen Kirche in Zentralafrika (CBCA). Im Rahmen eines Partnerschaftsprojekts wurden Schulen, Gesundheitsstationen und Gemeinden mit 300 Solarlampen ausgestattet.

 

Von Gastautoren am

Abends ab halb sieben liegen die Dörfer im Kirchenkreis Kalungu und Teile der Provinzhauptstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo im Dunkeln. Für viele Menschen, die meist kein regelmäßiges Einkommen haben, sind Licht und Energie  nahezu unerschwinglich: Für eine herkömmliche Lampe benötigt man rund 5 Liter Petroleum im Monat. Dies kostet etwa 8 bis 9 US Dollar und entspricht damit 20 Prozent des Monatseinkommens einer Lehrerin oder eines Krankenpflegers.


Mehr Licht in die Dunkelheit bringen, das wollten die Mitglieder der Partnerschaftsgruppe des Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch. Eine Pilotphase mit den Lampen hatte es vorab gegeben und es wurde deutlich: Die Lampen werden sehr gut angenommen und funktionieren bestens. Im Herbst 2011 gingen dann Bausätze für 300 Solarlampen auf den Weg nach Goma - im Januar 2012 erreichten sie ihr Ziel. In der eigens hierfür eingerichteten kleinen Werkstatt wurden sie von lokalen Mitarbeitern zusammengebaut. „Für eine Lampe braucht man zwei bis drei Stunden, aber mit der Zeit wird man natürlich schneller“, erklärt der Entwicklungsingenieur Dr. Martin Kesten. Beim Pilotprojekt im Jahr 2010 hatte er mit den Mitarbeitern die Montage vor Ort bereits geübt.


Gegen einen Nutzungsbeitrag wurden die 300 fertigen Lampen an Schulen, Gesundheitsstationen, Gemeinden und deren Angestellte abgegeben. Die Lampen werden tagsüber von der Sonne aufgeladen. Nun können die Abendstunden besser genutzt werden – Kinder haben mehr Licht für ihre Schularbeiten, die Gesundheitsberatung findet nicht mehr im Dunkeln statt, Angestellte der Gemeinden erledigen noch Büroarbeiten. Die Solarlampen sind gegenüber den Petroleumlampen eine deutliche Verbesserung. Sie sind besser für die Gesundheit, da sie nicht rußen. Außerdem fallen für den Betrieb der Lampen keine Verbrauchskosten an. Mit einem kleinen Adapter können auch Handys aufgeladen werden, was für die Menschen zusätzlich sehr wertvoll ist.


Die Anschaffungskosten von rund 70 Dollar pro Lampe wurden vom Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch und vom Partnerschaftsprojektefonds von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst getragen. Die Einnahmen aus den Nutzungsbeiträgen fließen in die sozial-diakonische Arbeit der CBCA.


Seit 1990 besteht die Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch und dem Kirchenkreis Kalungu der CBCA. Die 15 verstreuten Gemeinden liegen in der Provinz Nord Kivu im Osten des Kongo im Grenzgebiet zu Ruanda. Seit dem Völkermord 1994 in Ruanda und den dadurch ausgelösten Flüchtlingsströmen werden in der Region Konflikte ausgetragen. Da der Staat kaum etwas zum Schutz und zum Unterhalt der Bevölkerung beiträgt, sind es die Kirchen, die versuchen das soziale Leben zu organisieren. Sie beherbergen Flüchtlinge, versorgen Gewaltopfer und Kriegswaisen und bieten ihnen und ehemaligen Kindersoldaten eine Ausbildung. Friedensvermittlung und Versöhnung unter den Ethnien ist neben der Gesundheitsversorgung das erklärte Ziel der Arbeit.


Die Motivationen zu diesem Projekt sind unterschiedlich, aber sie ergänzen sich, berichtet Martin Kesten: „Während für die kongolesischen Partner die ökonomischen Vorteile durch die Einsparung von Brennstoffkosten im Vordergrund stehen, ist die Vermeidung von Kohlendioxid für uns in Deutschland ein Anliegen und ein Beitrag zu unserem christlichen Auftrag, die Schöpfung zu bewahren.“ Jede Solarleuchte kann die Verbrennung von 35 Liter Petroleum pro Jahr einsparen. Damit verhindert der Betrieb der 300 Lampen jedes Jahr den Ausstoß von 28,5 Tonnen Kohlendioxid.  


„Anfangs waren wir in unserer Gruppe etwas unsicher, ob dieses Vorhaben für uns das Richtige ist“, sagt Cornelia Kesten, die über 20 Jahre den Vorsitz der Partnerschaftsgruppe innehatte. „Mittlerweile sind die Bedenken zerstreut – im Gegenteil - wir haben erlebt, dass sich etliche neue Menschen für die Partnerschaftsarbeit interessieren. Das ist für unsere Gruppe sehr gut.“

 

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