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Ökologischer Landbau in Südostsulawesi

Von Gastautoren am

Seit bald 30 Jahren pflegen der Freundeskreis Partnerschaft Übersee im Kirchenbezirk Markgräflerland und die Evangelische Kirche in Südostsulawesi (GEPSULTRA) in Indonesien partnerschaftliche Beziehungen. Neben Begegnungsreisen und Workcamps mit Jugendlichen geht es nun darum, den ökologischen Landbau in der Region zu fördern.

In den entlegenen Dörfern im gebirgigen Innern der Halbinsel Südostsulawesi leben die Menschen in großer Armut - verursacht durch ungünstige klimatische Verhältnisse, schlechte Bodenbeschaffenheit und kaum vorhandene Straßen. Weil die Ernteerträge für die Ernährung der Familien nicht ausreichen, müssen die Männer oft mehrere Monate im Jahr als Saisonarbeiter auf anderen Inseln arbeiten. Zudem liegen die tiefen Schatten der Verwendung synthetischer Pestizide über der Landwirtschaft. Die Menschen klagen über Hauterkrankungen, Schwindel und Übelkeit.

Schon lange gibt es deshalb kirchlich initiierte Selbsthilfegruppen unter den Landfrauen, um die Produktivität und Vermarktung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu verbessern. Dies geschieht in einem erfolgreichen Kleinkreditprojekt. Der nächste Schritt nun ist, auf eine ökologische Umstellung der Landwirtschaft hinzuarbeiten. Beim Besuch einer Delegation der sulawesischen Landfrauen im Markgräflerland im Jahr 2008 wurde beschlossen, dieses als Schwerpunktthema der Partnerschaft in den nächsten Jahren zu verankern.

Im Jahr 2011 fand ein Seminar statt, das vom Partnerschaftsprojektefonds von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst gefördert wurde. Mit einfachen Mitteln haben die Vertreterinnen von 16 Landfrauengruppen und weiterer Gemeinden organischen Dünger und Pflanzenschutzmittel hergestellt und gelernt, wie sie verwendet werden. Auch über die Gesundheits- und Umweltschäden durch Pestizide wurden die Frauen informiert und sie konnten Grundkenntnisse der Buchhaltung erwerben. Denn der Dünger, die Pflanzenschutzmittel und die biologischen Nahrungsmittel sollten auch vermarktet werden. Im folgenden Jahr finanzierten die Selbsthilfegruppen eigenständig eine weitere Schulung, weil immer mehr Frauen an dem Projekt teilnehmen und ihr Wissen in die Dörfer und Gemeinden tragen wollten.

Schon bald aber wurde klar, dass bessere technische Geräte benötigt werden, denn das Häckseln von Wurzeln und Ästen mit der Machete ist sehr mühsam. In einem zweiten Projekt fördern deshalb die Partnerschaftsgruppe und der Partnerschaftsprojektefonds von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst den Kauf von drei Benzin-Häckslern, den Bau von kleinen Komposthäusern, in denen die Häcksler und der Kompost gelagert werden können, und eine weitere Schulung für Multiplikatorinnen.

Die Ergebnisse, die bisher erzielt wurden, übertreffen die Erwartungen bei weitem, berichten die Projektpartner und die Partnerschaftsgruppe. Die Projekte motivieren auch im Markgräflerland immer mehr Frauen, bewusst regionale und biologische Produkte einzukaufen. "Für uns sind das zukunftsweisende Ergebnisse, die durch die finanzielle Förderung der Partnerschaftsprojekte und Beratung durch den Partnerschaftsprojektefonds möglich geworden sind", meint Dorothea Schaupp vom Freundeskreis Partnerschaft Übersee.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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