Seit über 100 Jahren erinnert der internationale Frauentag am 08. März an den Kampf um gleiche Rechte für Frauen und Männer. Gerade in armen Ländern sind es oft Frauen, die die Nahrung produzieren und die Gesellschaft zusammenhalten. Dennoch bleibt ihnen die Teilhabe am öffentlichen Leben noch häufig verwehrt und brutale, teilweise tödliche, Gewalt gegen Frauen steht immer wieder auf der Tagesordnung. „Häusliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen ist absolut inakzeptabel und muss mit aller Macht eingedämmt werden! Nicht zuletzt stellt sie ebenso wie strukturelle Benachteiligung von Frauen ein gravierendes Entwicklungshindernis dar. Wir müssen Frauen in ihrer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Position weltweit stark machen, damit sie sich schützen und endlich angemessen am öffentlichen Leben teilnehmen können“, so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt.
Brot für die Welt fördert deshalb gezielt die Ausbildung von Mädchen und unterstützt alleinlebende Frauen - zum Beispiel in Kamerun. Sie lernen dort dank des Engagements der Partnerorganisation Saare Tabhita auch, sich in einem gewaltvollen Umfeld zu schützen. Gleichzeitig wird durch Dialogforen das Mitspracherecht von Frauen in der traditionell organisierten Gesellschaft eingeübt.
Wie wichtig das Mitspracherecht von Frauen ist, zeigt auch eine Fallstudie zur Anpassung an den Klimawandel im ländlichen Tansania: Frauen haben dort bereits Strategien entwickelt, um auf die veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft zu reagieren. Dennoch werden sie nicht gehört, wenn praktische oder politische Entscheidungen getroffen werden. „Frauen sind aber nicht nur in besonderer Weise Opfer des Klimawandels, sondern Teil der Lösung. Ohne sie laufen Klimaanpassungsmaßnahmen nicht“, resümiert Füllkrug-Weitzel.