Der Partner von Brot für die Welt und des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm), Denis Mukwege, nimmt am 26. November in Straßburg den seit 1988 verliehenen Sacharow-Preis entgegen. Das EU-Parlament ehrt damit Personen und Organisationen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er wird deshalb auch EU-Menschenrechtspreis genannt.
Der Gynäkologe setzt sich seit mehr als 15 Jahren für Frauen ein, die in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) Opfer sexueller Gewalt wurden. In Mukweges Heimat kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Rebellengruppen und der kongolesischen Armee. Sexuelle Gewalt prägt das Kriegsgeschehen und wird gezielt als Mittel der Kriegsführung eingesetzt.
Mukwege ist nicht nur behandelnder Arzt, sondern auch ein Verfechter der Menschenrechte von Frauen und Mädchen, die unter Stigmatisierung und Diskriminierung leiden.Ihm ist es wichtig, die Betroffenen auch psychisch und sozio-ökonomisch zu unterstützen, etwa mit einer gezielten Ausbildung. Dieser ganzheitliche Ansatz entspricht seinem christlichen Menschenbild. Darüber hinaus gibt es auch juristische Unterstützung, um das Unrecht, das den Frauen angetan wurde, zu sühnen. Als leitender Arzt des Panzi-Krankenhauses half er bislang gemeinsam mit seinem Team etwa 40.000 Vergewaltigungsopfern.
Der Sacharow-Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben.
Beitrag von Renate Of.