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Friedenspreis des ÖNZ an ruandische Nichtregierungsorganisation verliehen

Von Online-Redaktion am

Zum fünften Mal hat das Ökumenische Netz Zentralafrika (ÖNZ) seinen Friedenspreis verliehen – im Rahmen der Tagung "20 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda" in Wuppertal. Preisträger ist in diesem Jahr die Organisation "Association Modeste et Innocent" (AMI) aus Ruanda.

Für Traumabewältigung

AMI setzt sich für einen stabilen, nachhaltigen Frieden, die friedvolle Lösung von Konflikten, die Bewältigung von Traumata und gegen die Spaltung der ruandischen Gesellschaft ein. Den Preis nahm Jean Baptiste Bizimana entgegen, Koordinator von AMI. Die Laudatio hielt Armin Laschet, CDU-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen.

Ein anderes Bild von Afrika

"Wir wollen mit dem Preis in Deutschland ein Bewusstsein für die Region der Großen Seen und ihre Bevölkerung schaffen, die oftmals aufgrund anderer aktueller Krisen und Konflikte in Vergessenheit gerät", sagte Dr. Jochen Motte, Sprecher des Koordinationskreises des ÖNZ. "Es geht auch darum, dass wir hier nicht ein falsches Bild von Afrika zeichnen, so als ob es nur Elend, Gewalt und Armut gibt. Im Gegenteil: Die Arbeit von AMI und anderen zeigt, dass es in den afrikanischen Gesellschaften viele zivile Organisation gibt, die einen maßgeblichen und wirksamen Beitrag zu Frieden und Versöhnung leisten."

Lob zivilgesellschaftlicher Organisationen

"20 Jahre, nachdem in Ruanda eine Million Menschen ermordet wurden, ist das aus dem deutschen Bewusstsein nahezu verschwunden", stellte Armin Laschet in seiner Laudatio fest. Umso wichtiger sei, dass Organisationen wie AMI durch einen Preis wie den des ÖNZ gewürdigt würden. Das Engagement der Mitarbeitenden von AMI mache Hoffnung und zeige, dass zivilgesellschaftliche Organisationen oft die stärksten Akteure seien.

Preis ist Ermunterung

Das Ziel von AMI sei es immer gewesen, die Gesellschaft zu einen, betonte Jean Baptiste Bizimana. Zu dem ganzheitlichen Ansatz der Organisation gehöre nicht nur die Versöhnungsarbeit, sondern auch konkrete Projekte gegen Armut. Wenn sich die Lebensbedingungen verbesserten, unterstütze das auch die Versöhnung. "Der Preis ist für uns eine Ermunterung weiterzumachen", bedankte sich Bizimana. "Es ist noch ein langer Weg."

Text: Christoph Wand, Vereinte Evangelische Mission (VEM)

 

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