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Gute Ernte gibt Hoffnung

Von Anne Dreyer am

Wir fahren in den äußersten Nordwesten der Insel Leyte, in den Bezirk San Isidro. Taifun Haiyan hat vor einem Jahr eine Schneise der Zerstörung auf den Inseln Leyte und Samar hinterlassen – auch hier. Vor allem die Familien, die allein vom Fischen oder dem Reisanbau leben, waren verzweifelt. Der Sturm zerstörte ihre Häuser, ihre Boote, die Felder und die gerade eingefahrene Ernte. In den ersten Monaten waren sie angewiesen auf Nahrungsmittel-Pakete. „Ich habe für meine Familie Reissuppe gekocht“, sagt Bauer Manuel Arisgado, genannt Boy. „Dann waren die Portionen für jeden größer.“

Heute blickt er stolz auf 60 Säcke Reis. Er spricht gutes Englisch, weil er zur See gefahren ist. Im März hat er das Saatgut von der Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe bekommen und am Sonntag geerntet. Seine Frau Emilda, genannt Milly, und er sind seit 36 Jahren ein Paar und wirken verliebt wie am ersten Tag. Milly strahlt: „Wir sind glücklich.“ Und das spürt man auch.

Unsere Begleiterin Liza ist bei der Partnerorganisation verantwortlich für das Programm, das den Familien durch Saatgut, Gerätschaften und Schulungen im Anbau wieder zu einem eigenen Einkommen verhilft. Sie erklärt uns auch das Phänomen der philippinischen Zweitnamen. Denn meist stellen sich unsere Gesprächspartner mit ihren selbstgewählten Kosenamen vor, die hier sehr gebräuchlich sind.

Reis ist die wichtigste Lebensgrundlage

Boy und Milly berichten uns von ihren Wünschen. Sie träumen von einem Bewässerungssystem, damit sie mehr als zwei Mal im Jahr ernten können. Es macht Freude mit den beiden zu sprechen. Ihre Augen lachen, obwohl  ihr Leben entbehrungsreich ist. 30 Säcke der Ernte wird Boy an seinen Bruder abgeben müssen, der ihm einen Kredit für den Dreiviertel Hektar Land gegeben hat. Auf die Frage, ob er noch andere Einnahmemöglichkeiten hat, antwortet Boy: "Ich habe immer alles getan, um meine Familie durchzubringen. Wenn es keinen Reis zu ernten gab, hab ich es als Fischer versucht." Rücklagen gab es nie. Der Taifun hat die Menschen hier auch deshalb so hart getroffen, weil er ihnen oft Haus und Einnahmequelle gleichzeitig genommen hat und sie keinerlei Sicherheiten haben.

Wir fahren weiter und besuchen Bauern, die gerade ihre frische Reisernte dreschen. Die Arbeiter, die die schwere Maschine von Feld zu Feld wuchten, bekommen einen kleinen Anteil als Lohn. Die großen Ballen mit Reispflanzen geben Hoffnung, dass für die Bewohner von San Isidro ein Jahr nach Haiyan eine gewisse Normalität eingekehrt ist.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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