Der Klimawandel bringt sich in immer kürzer werdenden Abständen in Erinnerung – zuletzt mit der Flut in Mitteldeutschland und dem Taifun „Haiyan“, der die Philippinen so verheerend getroffen hat. Zwar lässt sich von keinem einzigen extremen Wetterereignis mit Sicherheit behaupten, dass es ohne den Klimawandel nicht eingetreten wäre. Doch gibt es genug wissenschaftliche Belege dafür, dass der erhöhte Treibhausgasausstoß unser Klima verändert und in der Folge Wetterextreme weiter zunehmen werden.
Den Armen und Schutzbedürftigen sowie künftigen Generationen als den Hauptleidtragenden des Klimawandels gilt unsere Sorge. Empathie allein reicht aber nicht aus – internationale Solidarität, die sich niederschlägt in wahrhaft ambitionierter Klimapolitik, ist dringender denn je geboten.
Wir stehen an einem Scheideweg, denn die Staatengemeinschaft nimmt nach dem Scheitern von Kopenhagen 2009 nun ein zweites Mal Anlauf für ein Klimaabkommen, das 2015 vereinbart werden und 2020 in Kraft treten soll. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung in Nord und Süd, dieser Herausforderung konstruktiv zu begegnen und entschlossene Schritte in eine kohlenstoffarme Zukunft und bessere Welt zu unternehmen.
Nun sind Vorreiter und Vorbilder gefragt, nicht Blockierer und Zögerer. Ein globales Klimaabkommen muss nicht nur die Treibhausgas-Emissionen begrenzen und die Verantwortung dafür fair und gerecht verteilen. Es muss auch gewährleisten, dass sich die Entwicklungsländer an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen können und bei der Bewältigung von klimabedingten Schäden unterstützt werden. Gemeinsam mit unseren globalen Partnern setzt sich Brot für die Welt dafür ein, die Ziele hoch zu stecken.
Dieser Beitrag von Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel ist im aktuellen Dossier "Klimagerecht in ein neues Abkommen - Dem Klimawandel und seinen Folgen entschieden begegnen" in Zusammenarbeit mit der Redaktion Welt-Sichten erschienen. Bestellung unter vertrieb@diakonie.de; Artikelnummer 129-5-0163-O.