Der südafrikanische Priester Michael Lapsley verlor im Apartheidskonflikt bei einem Briefbombenattentat beide Arme und ein Auge. Trotzdem setzt er sich seit Jahrzehnten für Versöhnung ein. In seiner Autobiografie „Mit den Narben der Apartheid“ berichtet er über seine traumatischen Erfahrungen. Seine Arbeit hat starke Bezüge zu Brot für die Welt: Das von ihm ins Leben gerufene "Institute for the Healing of Memories" ist Projektpartner des evangelischen Hilfswerks.
Mitte März ist Lapsley auf Lesereise in Deutschland. Sie beginnt in Berlin und führt über Hannover und Hamburg nach Köln. Weitere Informationen gibt es im Termindienst von Brot für die Welt.
Das "Institute for the Healing of Memories" engagiert sich für Trauma- und Versöhnungsarbeit. Gründer und Direktor des Instituts ist der gebürtige Neuseeländer Michael Lapsley, ein anglikanischer Priester (Mitglied der anglikanischen Society of the Sacred Mission) und ehemaliger Anti-Apartheid-Aktivist, der selbst ein Überlebender von Gewalt im Zuge der Apartheid ist. Lapsley kehrte 1992 nach 16 Jahren im Exil (Lesotho und Simbabwe) nach Südafrika zurück, nachdem er 1990 in Simbabwe Opfer eines Briefbombenattentats geworden war und dabei beide Hände und ein Auge verloren hatte. Durch seine persönliche Geschichte der körperlichen, emotionalen und spirituellen Heilung inspiriert, initiierte er Prozesse zur Verarbeitung von Traumata und Leiden, die im Zuge der Apartheid entstanden waren.