Immer mehr Kirchengemeinden setzen sich für zukunftsfähige Lebensmodelle und eine nachhaltige Ernährung ein - denn: Satt ist nicht genug! Was können Sie selbst tun?
Bei sich zu Hause
Züchten Sie Kräuter. Ihr Essen wird dadurch schmackhafter und gesünder. Insbesondere Petersilie ist in der Aufzucht wenig anspruchsvoll und kann in der Küche fast das ganze Jahr über wachsen. Wenn Sie dabei alte Kisten, Säcke, Teekannen oder aufgeschnittene Tetrapaks als Kräutertopf nutzen, schonen Sie gleichzeitig die Umwelt.
Laden Sie Ihre Freunde und Bekannte zu einem „nachhaltigen Dinner“ ein. Vielleicht kochen Sie gemeinsam ein Gericht mit Wildkräutern aus der Region? Oder wecken Gemüse und Obst nach alten Rezepten ein? Dabei können Sie diskutieren, warum die Vielfalt auf unseren Tellern immer mehr in Vergessenheit gerät. Oder Sie entwickeln Ideen, wie unsere Ernährung oder die anderer Weltregionen gesünder wird. Wir Mitarbeitenden von Brot für die Welt laden ebenfalls zum „Nachhaltigen Dinner“ mit Tischgespräch in unsere eigenen vier Wände ein.
In der Gemeinde
Beim Thema „Zukunft braucht gesunde Ernährung“ liegt das gemeinsame Kochen und Genießen auf der Hand. Die Tischgespräche können sich um folgende Fragen drehen: Wie wird unser Essen gesünder? Womit fangen wir an? Was bewirken wir damit in anderen Teilen der Welt?
Der Welternährungstag, der jedes Jahr am 16. Oktober stattfindet, bietet sich für Tischgespräche an. Unter dem Motto „Vielfalt der Ernährung“ können Sie aber das ganze Jahr über Treffen organisieren, bei denen Sie Rezepte aus Ruanda, den Philippinen oder Peru nachkochen und gemeinsam genießen. Auch deutsche Rezeptideen sind denkbar, wenn sie unter dem Motto „regional, saisonal, ökologisch und fair“ stehen. Laden Sie Verantwortliche aus Kirche und Kommunalpolitik ein und diskutieren Sie gemeinsam, wie das Recht auf Nahrung umgesetzt werden kann.
Wir haben verschiedene Materialien zusammengestellt, die Sie bei Ihrer Tafel einsetzen können. Wenn Sie uns einladen, kommen wir gerne als Gast dazu. Ansprech- und Kontaktpersonen in den Regionen finden Sie hier.
Schritt für Schritt zum gesunden Kita-Essen
Die Bremische Landeskirche hat nach den Empfehlungen der Deutschen Ernährungsgesellschaft eigene Verpflegungsstandards für Kindertagesstätten entwickelt. 10 Prozent der eingesetzten Lebensmittel sollen aus biologisch-nachhaltigem Anbau kommen. Regionale und saisonale Lebensmittel werden bevorzugt. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Setzen Sie sich als Elternteil, Lehrkraft oder Erzieher und Erzieherin dafür ein, dass das Essen in Schulen und Kindertagesstätten gesünder wird. Prüfen Sie die Finanzen und überlegen Sie dabei genau, an welchen Punkten sie anfangen können, um die Verpflegung nachhaltiger zu gestalten. Vielleicht beginnen Sie mit Kartoffeln und Gemüse von einem Öko-Bauernhof aus der Region? Auf unserer Internetseite stellen wir beispielhafte Einrichtungen vor, die sich darum bemühen, ihre Verpflegung nachhaltiger zu gestalten.
Aktionsmöglichkeiten in Kindertagesstätten und Schulen
Veranstalten Sie Aktionstage und Projektwochen zum Thema „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde Ernährung“ in Kindertagesstätten und Schulen. Gemeinsames Kochen macht Spaß. Dabei lernt man die verschiedenen Verarbeitungsformen der Lebensmittel für eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung wie von selbst kennen. Für Kinder und Jugendliche ist dabei die Frage spannend, wie die Verpflegung in anderen Ländern aussieht.
Überlegen Sie mit den Kindern und Jugendlichen, welche lokalen Größen Sie dazu einladen wollen und welche Fragen Sie gemeinsam diskutieren möchten.
Die Mitarbeitenden von Brot für die Welt begleiten Sie gerne bei Ihren Aktionstagen. Wir beraten Sie auch gerne im Vorfeld. Ansprech- und Kontaktpersonen in den Regionen finden Sie hier.
Wir freuen uns über Ihre Erfahrungsberichte. Nach Absprache mit Ihnen berichten wir auch in unseren Publikationen über Ihre Aktionen. Bitte schicken Sie uns einen kleinen Bericht mit Foto an service@brot-fuer-die-welt.de.