Mehr als 600 VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSOs) aus aller Welt versammelten sich vom 10. bis 12. Juli in Addis Abeba, um sich über die Themen und offenen Fragen der anstehenden Weltentwicklungskonferenz auszutauschen. Sie teilten die Hoffnung, dass es gelingen kann, endlich extreme Armut aus dieser Welt auszurotten. Es fehle nicht an technischen Lösungsvorschlägen, sondern am politischen Willen.
Die TeilnehmerInnen dieses CSO Forums teilten sich in thematische Arbeitsgruppen auf, u.a.:
1. öffentliche Entwicklungshilfe und neue Finanzierungsinstrumente, wie Karbon-Steuer und Finanztransaktionssteuer;
2. Privatinvestitionen: die Notwendigkeit robuster politischer Rahmenbedingungen sowie menschenrechtlicher und ökologischer Standards;
3. Einführung eines fairen Schuldenmechanismus für Staaten, eines gerechten globalen Finanzsystems sowie sinnvolle technische Kooperation;
4. Forderung nach Transparenz, einem effektiven Follow-up Mechanismus für die Umsetzung der Ergebnisse von Addis.
Die Arbeitsgruppen führten sehr konstruktive Gespräche mit ihren VertreterInnen aus den unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen. Erstaunlich harmonisch und freundlich war die Atmosphäre zwischen den vielen Menschen mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Erwartungen. Geduldiges Zuhören, einfühlsames Mitnehmen und konstruktive Kooperation auf allen Seiten führten nach zweieinhalb vollen Tagen zu einem beachtlichen Ergebnis, nämlich einem gemeinsamen CSO Positionspapier, das zu allen Themen der Konferenz Stellung bezieht (CSO Declaration siehe unten in der Anlage).
Diese Deklaration wurde zu Beginn der offiziellen Konferenz den Regierungsvertretern vorgestellt. Darüber hinaus bietet das Papier nun die Grundlage für alle Nichtregierungsorganisationen, für die Teilnahme an den offiziellen Roundtables ausgewählt wurden, um dort mit Vertretern von Regierungen und Privatwirtschaft zu den Themen Partnerschaft und Rahmenbedingungen für Entwicklung zu diskutieren.
Zum Abschluss kam UN Generalsekretär Ban Ki Moon zum CSO Forum lobte das Engagement und ermutigte die TeilnehmerInnen, im Bemühen um nachhaltige Entwicklung für alle nicht nachzulassen. Es sei unsere entscheidende Aufgabe, die Regierungen weiterhin anzumahnen, ihre Versprechnung zur Armutsbekämpfung und Entwicklung zu erfüllen.