Mit dem ersten Schritt aus dem Flughafen heraus begann die Reizüberflutung. Hier waren die Mentoren, die uns abholten, da war meine deutsch-kambodschanische Familie. Ein zwei Begrüßungsworte wurden ausgetauscht und schon wurden wir, die Freiwilligen, mit den Koffern in einen Kleinbus gestopft.
Auf der Fahrt schaute ich gespannt aus dem Fenster, um alles einzusaugen.
Alles war bunt, schnell und anders. Die Verkehrsregeln schienen hier nicht primär zu sein, jeder fuhr nach seinen eigenen, ganz bestimmten Regeln. Wir rasten an kleinen, mobilen Ständen, an denen man Essen oder auch sein Motorrad,Schmuck oder eine Motorradreparatur erwerben konnte, vorbei. Leute starrten mich an, ich starrte aus dem Bus zurück. Hier schmiegten sich Läden an Läden, da schmiegten sich Villen an kleine Häuschen. Ab und zu erhaschte ich einen Blick auf unbekanntes Essen und und nahm ungewohnte, manchmal zu intensive Gerüche wahr.
Auch das Wetter war fern von allen Vorstellungen, Schwitzen scheint hier das normalste der Welt zu sein. Die Zeitverschiebung, die eigentlich nur fünf Stunden beträgt, erledigte den Rest, sodass ich erschöpft in mein Bett fiel, über dem zum Glück ein Ventilator hing.