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E-Mail aus Kathmandu: Sanjay Shahi berichtet

Von Online-Redaktion am

Sanjay Shahi, ein ehemaliger Stipendiat unserer Schwesterorganisation Brot für die Welt aus Nepal, hat das Erdbeben selbst miterlebt. Wie er in einer E-Mail an unsere Kollegin Anne Dreyer berichtet, haben es seine Familie (Frau und zwei Kinder), die Verwandten und Bekannte aus der Gemeinde bis jetzt geschafft, sich selbst zu versorgen. Auch wenn das nicht immer ganz einfach war. Nach dem Beben haben sie zunächst in einem Hühnerstall gelebt und Wasser aus einem Brunnen mit Handpunpe getrunken – was sie sonst nie machen. Für ein Grundnahrungsmittel musste Sanjay Shahi das Vierfache des normalen Preises zahlen.

Seinen Kollegen geht es ebenfalls gut, zumindest die, die er per Handy erreichen konnte. Da aber der Strom fehlt, um die Akkus aufladen, ist der Kontakt inzwischen unterbrochen.

 

Die Lage in Kathmandu ist weiterhin angespannt, es mangelt an Nahrung, Unterkünften, Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen. Die Menschen haben Angst vor Durchfall, Cholera und anderen Krankheiten. Darum hat die Regierung die Einwohner aufgefordert, die Stadt zu verlassen und stellt dazu kostenlose Busse bereit. Außerdem sind einige Banken und Geschäfte geöffnet, angeblich weil sie von Seiten der Regierung dazu gezwungen wurden. Seit heute (Mittwoch) normalisiert sich das Leben wieder  - „Life is going normal from today“.

 

Sanjay Shahi will nun selbst Hilfe leisten, schreibt er, und macht sich deshalb am Freitag mit weiteren Helfern auf den Weg in die Täler außerhalb Kathmandus, wo die Regierung noch keine Hilfsmaßnahmen laufen hat. Ein Doktor soll sie begleiten. Er rechnet, dass sie 2-3 Tage unterwegs sind. Was die Betroffenen am dringendsten benötigen, sind Zelte und Lebensmittel und Geld für die ganz Bedürftigen.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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