Anfang Dezember 2014 fand in Sigtuna/Schweden die „International Ecumenical Peacebuilding Consultation“ statt. Organisiert und durchgeführt wurde die Konferenz des Weltkirchenrates von der Church of Sweden, der Uniting Church of Sweden und des Christian Council of Sweden. Mehr als 80 TeilnehmerInnen aus über 37 Ländern waren vertreten. Dabei waren sowohl KirchvertreterInnen, VertreterInnen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, PartnerInnen der Vereinten Nationen und ExpertInnen der ökumenischen Friedensarbeit anwesend und brachten ihre Erfahrungen ein.
In den ersten drei Tagen fand die Peacebuilding Consultation statt, mit dem Ziel die ökumenische Advocacyarbeit für einen gerechten Frieden zu stärken. In dieser ersten Phase der Konferenz haben die Teilnehmenden und die referierenden ExpertInnen ihre Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele aus der Friedensarbeit geteilt und miteinander kritisch reflektiert. Es gab dabei genug Raum um bestehende Kooperationen und Netzwerke zu stärken, Synergien zu ermitteln und neue Kontakte und Arbeitszusammenhänge zu knüpfen. Wie die gesamte Konferenz stand auch dieser Teil unter dem Motto einen konkreten Beitrag zum in Busan beschlossenen „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ zu leisten.
Der Zweite Teil bestand in einem zweitägigen Workshop für Advocacy für einen gerechten Frieden. Innerhalb dieses Workshops sollten die Kapazitäten bei den Teilnehmenden verbessert werden ihre Erfahrungen gezielter in einer ökumenisch vernetzten Friedensarbeit zu nutzen und auszubauen. Schwerpunkt war hierbei auch die Rolle von Frauen in der Friedenskonsolidierung und ihre besondere/n Erfahrungen/Rolle in der kirchlichen Friedensarbeit. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf der Erarbeitung eines Rahmenkonzeptes für Advocacy für einen gerechten Frieden. Mit diesem Rahmenkonzept sollen die komplexen Zusammenhänge in der Friedensarbeit handhabbarer gemacht werden, Prioritäten ermittelt und das spätere Monitoring erleichtert werden. Dazu wird nun vom Weltkirchenrat auf Grundlage der Diskussion während des Workshops ein ca. 20 seitiges Dokument erarbeitet werden und soll Ende Januar an die Teilnehmenden zur Kommentierung versandt werden.
Oberziel der gesamten Konferenz, für das im ersten Teil die Grundlage gelegt und im zweiten Teil die konkrete Ausgestaltung diskutiert wurde, war die Gründung eines ökumenischen Netzwerkes für Advocacy für einen gerechten Frieden. Dies wurde auch erreicht und am Ende der Konferenz konnte das „Ecumenical Peace Advocacy Network (EPAN)“ ins Leben gerufen werden. Ziel dieses Netzwerkes soll der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit an konkreten Schritten auf dem „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ sein. Gemeinsam soll innerhalb dieses Netzwerkes aktionsorientiert an Themen gearbeitet werden die eine globale Relevanz haben.
Im folgenden finden Sie die Pressemeldung des Weltkirchenrates.