Der indische Kinderrechtler und Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi hat auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart die Erfolge der langjährige gemeinsamen Zusammenarbeit mit Brot für die Welt gewürdigt. Beim Besuch des Standes auf dem Markt der Möglichkeiten betonte er gemeinsam mit Cornelia Füllkrug-Weitzel, der Präsidentin von Brot für die Welt, dass für eine geglückte Entwicklungszusammenarbeit Ausdauer und langfristige Perspektiven wichtig seien.
Satyarthi sagte, dass die Zahl der ausgebeuteten Kinder auch dank der Zusammenarbeit mit Brot für die Welt gesunken sei. Die partnerschaftliche Kampagne gegen die Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen durch Unternehmen habe den Grundstein dafür gelegt, dass heute viele Firmen Sozial- und Ethikstandards haben. Im Gespräch am Stand von Brot für die Welt kritisierte der Menschenrechtler, dass in der Post-2015-Agenda – die Weiterentwicklung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen – die Versklavung von Kindern nicht ausreichend berücksichtig ist. Es müsse ein Ende haben, dass Mädchen und Jungen Sklavenarbeit leisten müssen. Er werde sich dafür einsetzen, dass dieses Thema internationale Beachtung findet, kündigte Satyarthi an.
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt kooperiert mit Kailash Satyarthi seit Jahrzehnten. Der indische Aktivist kämpft gegen die Ausbeutung von Kindern. Er organisierte in den 80er- und 90er-Jahren den „Globalen Marsch gegen Kinderarbeit“. Fachleute schätzen die Zahl der arbeitenden Kinder in Indien auf bis zu 100 Millionen.
Zurzeit fördert Brot für die Welt die von Satyarthi ins Leben gerufene Organisation AVA-BBA. Die Organisation kümmert sich um Kinder, die in die Sklaverei verschleppt wurden. Zwischen 2008 und 20012 wurden 250.000 Kinder gegen ihren Willen zur Kinderarbeit gezwungen. In Aktionen befreit AVA-BBA Kinderarbeiterinnen und Kinderarbeiter.