Die G7 wollen angesichts des Klimawandels voran gehen, indem sie ihre Energiesektoren bis 2050 transformieren.
Die G7 haben also verstanden, dass die Welt aus dem fossilen Zeitalter aussteigen und in Erneuerbare Energien einsteigen muss. Jedenfalls senden sie dafür Signale. Das ist zu begrüßen, denn das Ende des fossilen Zeitalters muss beginnen, damit der Klimawandel auf unter 2°C begrenzt werden kann.
Aber: den Ankündigungen der G7 müssen jetzt Taten folgen. Die aktuellen Pläne der G7 zur Emissionsminderung und Klimafinanzierung müssten deutlich verstärkt werden, um die langfristigen Ziele – Ausstieg aus Fossilen Energiequellen und Einstieg in 100% Erneuerbare für alle – zu erreichen. Die Entwicklung von Low-Carbon Strategien in allen G7 Staaten ist dazu ein erster Schritt, der ambitioniert angegangen werden muss. Dazu sollten sich die G7 noch deutlicher zu Erneuerbaren Energien bekennen. Die Ankündigung ineffiziente (gibt es eigentlich effiziente Subventionen für Fossile Energien?) Subventionen für Fossile Energien abzubauen, ist ein Anfang, doch da muss mehr kommen.
Verantwortung der G7
Das verlangt schon allein die besondere Verantwortung der G7 gegenüber dem Globalen Süden. Um dort Entwicklung zu ermöglichen, müssten die G7 bis 2050 ihre Emissionen aus Öl, Kohle und Gas auf Null reduzieren – durch erneuerbare Energien, Energieeffizienzzieren und die Beendigung der Subventionen für fossile Energieträger. Staaten, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, sollten Unterstützung der G7 erhalten, sich Richtung 100% Erneuerbare zu entwickeln. Nur so können sie ihre Bevölkerung vor den Risiken des Klimawandels schützen.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Ankündigung, afrikanische Länder dabei zu unterstützen, Erneuerbare Energien auszubauen. Das ist ein guter Schritt, denn die Ärmsten der Welt müssen dabei unterstützt werden, Zugang zu nachhaltiger Energie zu bekommen. Dafür sind finanzielle Unterstützungen der G7 notwendig.
Investoren sollten die Aussagen der G7 besonders ernst nehmen. Ein Ende des fossilen Zeitalters bedeutet nämlich vor allem, dass Kohle, Öl und Gas in der Erde bleiben müssen und Kapital aus diesen Branchen abgezogen werden muss.
Geht Deutschland voran?
Deutschland ist dem Gipfel vorangegangen. Kanzlerin Merkel hat Klima und Energie auf die Agenda des Gipfels gesetzt und sollte jetzt in Deutschland Tagen folgen lassen. Dazu gehört unbedingt, den Ausstieg aus der Kohle Verstromung konsequent umzusetzen und die Klimaziele einzuhalten. Die Energiewende braucht dringend mehr Ambition. Auch Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, twitterte am Sonntag: "Das fossil basierte Wohlstandsmodell funktioniert nicht mehr. Ohne offensive Umstellung der Weltwirtschaft auf EE geht es nicht, #G7". Doch jetzt müssen Taten folgen.