Eine Einführung in die sozialen Menschenrechte und den rechtebasierten Ansatz in der Entwicklungszusammenarbeit
Armut und unwürdige Lebensbedingungen sind häufig eine Folge von Menschenrechtsverletzungen. Wenn in Armut lebende und bedrängte Menschen ihre Rechte kennen, können sie sich für diese auch einsetzen. Sie können sich mit anderen organisieren und Einfluss auf gesellschaftliche und politische Entscheidungen nehmen, die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft ziehen und die strukturellen Ursachen ihrer Armut, beispielsweise ungleiche Ressourcen- und Machtverteilung, bekämpfen. Wer gültige Rechte kennt, kann sich gegen staatliche Willkür und die eigene Ohnmacht wehren. Deswegen ist die Stärkung der Menschenrechte ein elementarer Bestandteil der Entwicklungszusammenarbeit.
Die Publikation bietet, aufbauend auf der EED-Publikation „Keine Almosen, sondern Rechte“ (2007), eine Einführung in die sozialen Menschenrechte und ihre praktischen Anwendungsmöglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit – insbesondere für die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen. Sie soll zur Reflektion über Menschenrechte in der Entwicklungsarbeit anregen und die systematische Umsetzung des rechtebasierten Ansatzes in der Entwicklungszusammenarbeit voranbringen.
Nach der einführenden Darstellung menschenrechtlicher Grundlagendokumente werden einzelne Rechte thematisiert: die Rechte auf Nahrung, Gesundheit, soziale Sicherheit und Frauenrechte.
Die Publikation zeigt vor allem auch Möglichkeiten der Durchsetzung auf und stellt praktische Beispiele aus der Partnerschaftsarbeit von Brot für die Welt vor.
Eine Checkliste am Ende der Publikation hilft dabei, gemeinsam mit Partnerorganisationen Projekte bei der Planung und Ausrichtung anhand menschenrechtlicher Grundprinzipien zu analysieren.
Mit Recht für mehr Gerechtigkeit (April 2015)