Der Friedensnobelpreis 2015 geht an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog. In der Begründung des Preiskomitees heißt es, die tunesische Dialoggruppe, die indirekt auch von Brot für die Welt gefördert wird, habe mit ihrer Arbeit zum Aufbau einer pluralistischen Demokratie in Tunesien beigetragen. Die Gruppe ist 2013 in Folge des arabischen Frühlings, der in Tunesien begonnen hatte, gegründet worden.
Der Nobelpreis für das Dialogquartett unterstützt damit diejenigen, die sich für die Demokratie und Menschenrechte in Tunesien einsetzen. Der Preis würdigt den nicht selbstverständlichen Zusammenschluss unterschiedlicher gesellschaftlicher Interessengruppen, der sich in Tunesien bereits seit gut zwei Jahren dafür einsetzt, dass das Land trotz aller Schwierigkeiten nicht von dem eingeschlagenen Weg Richtung Demokratie abweicht. Die "Tunesian League for Human Rights" ist Teil des Dialog-Quartetts und Mitglied der Partnerorganisation "Fédération internationale des ligues des droits de l'Homme" (FIDH), einer internationalen Menschenrechtsorganisation. Die FIDH wird in ihrer Arbeit im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte von Brot für die Welt unterstützt.
Nach den verheerenden Terroranschlägen in diesem Jahr, liegt die wichtige Tourismusindustrie in Tunesien am Boden und bei vielen Bürgerinen und Bürgern herrscht große Not und Verzweiflung. Der Einsatz des Dialog-Quartetts, das weiterhin auf eine Entwicklung des Landes im Konsens setzt, ist ein Zeichen der Hoffnung.