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Während die G7 sich feiern lassen, bleiben einige unbequeme Fragen offen

Von Dr. Joachim Fünfgelt am

Sixbert Mwanga (Climate Action Network Tanzania, Partnerorganisation von Brot für die Welt) stellt sie.

(Deutsche Übersetzung von Joachim Fünfgelt. Englische Version zum Download am Ende des Beitrags.)

Der G7 Gipfel in Bayern ging am 8. Juni 2015 mit einem Statement zu Ende, das viele gute Ansätze enthielt. Diese wurden im Globalen Süden und besonders in Afrika mit Freude vernommen. Daher waren die meisten Menschen zufrieden mit den Ergebnissen des Gipfels. Ich habe in der Tat keine Zweifel: wenn es beim G7 Gipfel darum ging, gut klingende Statements abzugeben, dann haben sie es geschafft, viele Menschen glücklich zu machen.

In Afrika sind wir es jedoch gewohnt, dass unsere Politiker nette Dinge sagen, die die Probleme unserer Menschen direkt betreffen. Politiker kennen die Probleme in unseren Gemeinden, sie kennen auch die Ursachen und manchmal sogar Lösungswege.

Also, sehr geehrte Staatschefs der G7:

Wir möchten Missverständnisse über Ihre guten Statements und Ihre Führungsrolle vermeiden. Bitte erklären Sie uns den Unterschied zwischen den netten Versprechen, die wir von Ihnen und von Afrikanischen Staatschefs in der Vergangenheit gehört haben, und den neuesten Ankündigungen und Versprechen.

Sind Sie sicher, dass Sie den Zugang zu Erneuerbaren Energien in Afrika mit Fokus auf Energiearmut beschleunigen wollen? Welche Arten Erneuerbarer Energien meinen Sie genau? Meinen Sie Wind, Wasser, Solar oder Geothermie?

Denken Sie darüber nach, nationale Stromnetze in Afrika auszubauen? Dann wird es keinen schnellen Fortschritt geben. Das würde die Energiearmut in Afrika nicht reduzieren, weil die Armen die Kosten für die Reichen zahlen würden!

Wir Menschen in Afrika werden zu Grunde gehen!

Mit welcher Geschwindigkeit und mit welchen Mitteln wollen Sie uns unterstützen? Mit großen Geschäftsmodellen oder Top-Down Verfahren? Ich hoffe, dass Sie genau wissen, dass diese Ansätze bereits heute viel Leid in unsere Gemeinschaften bringen und der Korruption alle Tore öffnen.

Oder werden Sie dezentrale, off-grid, bottom-up Lösungen finanzieren? Das würden Sie nicht bereuen. Sie würden unsere gemeinsamen Ziele schnell erreichen. Schauen Sie sich das Foto oben an. Es zeigt, wie es geht. Auf freundliche, nachhaltige Art.

Übrigens, wann dürfen wir damit rechnen, dass all die schönen Worte umgesetzt werden?

Wissen Sie, ich bin immer noch etwas verwirrt. Wir wissen, dass viele der von ihnen unterstützten Unternehmen, gerade daran arbeiten, neue fossile und nukleare Kraftwerke in Afrika zu bauen. Werden Sie auch das schnell verhindern können? Bitte tun Sie das und verhindern Sie damit, dass Steuergelder verschwendet werden.

Wir hoffen, dass Sie immer eng zusammen arbeiten werden mit den Menschen und Gemeinschaften, denen wir helfen müssen und die die Arbeit an der Basis machen. Bitte stellen Sie außerdem sicher, dass wir Menschen die nötige Technologien und Ausbildungen erhalten. Das ist die Basis für die Nachhaltigkeit ihrer Anstrengungen.

 

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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