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Ban Ki-moon`s Unterzeichnerkonferenz in New York zum Pariser Klimaabkommen

Von Sabine Minninger am

 „Wenn die Staatengemeinschaft sich noch länger Zeit lässt, die Klimafinanzierung für die ärmsten Länder zur Anpassung an den Klimawandel zu erhöhen, dann werden sie bald für keine Anpassung mehr zahlen müssen,“ dann könnte jede Hilfe zu spät kommen, so befürchtet Hindou Ibrahim heute in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen zur raschen Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Der Klimawandel muss sofort eingedämmt werden, denn sonst sei die Ernährungssicherheit in weiten Teilen Afrika`s gefährdet: „Die Natur ist unser Supermarkt, mit unserem indigenen Wissen versorgen wir uns“.

Hindou Ibrahim aus dem Tschad ist für die Partnerorganisation von Brot für die Welt tätig, dem afrikanischen Netzwerk IPACC, welches sich für die Rechte der Indigenen gegenüber dem Klimawandel einsetzt. Ban Ki-moon hat heute alle Staatsoberhäupter zu einer feierlichen Konferenz zum UN-Headquater nach New York eingeladen, damit diese das Pariser Abkommen für ihre Staaten im symbolträchtigen Rahmen und unter den Augen der Weltöffentlichkeit unterzeichnen können. Die Unterzeichnung alleine hat keine rechtliche Wirkung aber soll die Dringlichkeit unterstreichen, das Abkommen nach der Zeichnung schnellstmöglichst auch zu ratifizieren. Denn nur wenn mindestens 55 Länder, die für mindestens 55% der globalen Emissionen verantwortlich sind, das Abkommen ratifiziert haben, tritt es völkerrechtlich in Kraft. Wegen der komplizierten Abstimmungsverfahren innerhalb der EU könnten diese das Abkommen vielleicht erst in zwei Jahren ratifizieren, was kein gutes Signal wäre, denn schnelles Handeln ist nun erforderlich. Während Hindou die Staatsoberhäupter dazu aufruft, schnellstmöglichst das Parisabkommen umzusetzen, bekommt sie prominente Unterstützung auf dem Rednerpult durch Leonardo di Caprio. Der weltweit bekannte Schauspieler und Klimabotschafter der UNO ruft die Staatsoberhäupter auf, sich nicht länger von den Anhängern der fossilen Energieträger die Politik diktieren zu lassen, sondern entschieden auf Klimaschutz zu setzen.

Mit weniger prominenter Besetzung, aber dennoch sehr entschlossen wurde im Vorfeld der New Yorker Unterzeichnerkonferenz in einem 2-tägigen Workshop der äthiopischen Mekane Yesus Kirche (ECCMY) und deren Entwicklungsorganisation DASSC, mit Unterstützung von Brot für die Welt, ein Aufruf an die Staatsoberhäupter in New York erarbeitet. Verstärkt durch den fortschreitenden Klimawandel trifft der wiederkehrende El Nino Effekt über 14 Millionen Menschen in Äthiopien diese Saison besonders hart. Die Dürre hat eine massive Hungersnot ausgelöst, besonders Kinder und ältere Menschen sind von Mangelernährung bereits jetzt gekennzeichnet. Die ECCMY-DASSC ruft in ihrem Addis Call for Action die Staatsoberhäupter dazu auf, zügig zu Handeln und bietet an, eine faire und gerechte Umsetzung des Pariser Abkommens in Äthiopien auf lokaler Ebene zu unterstützen. Durch die langjährige Entwicklungsarbeit auf Gemeindeebene ist die protestantische Organisation sehr erfahren darin zu gewährleisten, das alle Menschen, auch marginalisierte Bevölkerungsgruppen, Zugang zu Hilfe bekommen.

 

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